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Stadtmuseum Ibbenbüren


spacer 1. Kulturlandschaft Tecklenburger Land
spacer 2. Die Wildrosen des Kreises Steinfurt
spacer 3. Höhlen und Felsformationen im nördlichen Teutoburger Wald
spacer 4. Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zum Regionalplan Münsterland
spacer 5. Der Landkreis ‚Tecklenburg, Geschichte, Kultur, Kunst und Natur - Von Friedrich E. Hunsche


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3. Höhlen und Felsformationen im nördlichen Teutoburger Wald - Von Hans Morlo
spacer Vom "Nassen Dreieck" bis zum Hüggel


 

Der Teutoburger Wald ist nicht als höhlenreich zu bezeichnen. Im Sandstein haben sich nur wenige Klufthöhlen gebildet. Im südlichsten Bereich des Teutoburger Waldes, der angrenzenden Paderborner Hochfläche und dem Eggegebirge sind noch relativ viele Höhlen bekannt. Eine erste Bestandsaufnahme ist 1983 veröffentlicht worden (s. MORLO, 1983); dabei war die Zwergenhöhle bei Lämershagen die nördlichste. Die in der Gegend tätigen Höhlenforscher haben inzwischen weitere Höhlen und auch Erweiterungen in den bekannten Höhlen gefunden.

Abgesehen von diesen sind einige Höhlen im Norden Westfalens (im mittleren Bereich des Teutoburger Waldes und in den nördlich davon gelegenen Gebieten) bearbeitet, und zwar die Horststeinhöhle bei Vlotho (REINBOTH & STRÖTKER bzw. STRÖTKER & REINBOTH in zwei gleichlautenden Artikeln 1968), die Wolfshöhle und die Silberblickhöhlen I und II bei Porta Westfalica (MORLO 2002), das Schwarze Loch und die Hesseler Höhlen I und II bei Halle (BUSCHMANN 1985) und die Pfaffenkammer bei Borgholzhausen (MORLO 1994a und b). Zwischen Borgholzhausen und Tecklenburg (vielleicht mit Ausnahme des Hüggels; s. unten) sind dem Verfasser keine Höhlen bekannt.
Den Höhlen des Teutoburger Waldes nördlich von Tecklenburg sind bisher keine systematischen Veröffentlichungen gewidmet. Diese Bearbeitungslücke soll mit diesem Artikel geschlossen werden. Bei den Höhlen und Felsformationen des nördlichen Teutoburger Waldes handelt es sich (von Norden nach Süden sortiert) um die Hexenhöhle bei Hörstel- Bevergern, die Kaiserei bei Riesenbeck, zwei Höhlen in den Dörenther Klippen bei Ibbenbüren-Dörenthe (die Dörenther Höhle und die Eulenschlucht), vier Höhlen bei Brochterbeck (die Fledermaushöhle und die Bocketalspalten I bis III), einen Luftschutzbunker bei Brochterbeck, besondere Felsformationen zwischen Brochterbeck und Tecklenburg (die Düwelskerken, den Blücherfelsen, Kobbos Ruh, den Heidentempel, das Rolandsgrab sowie die Dodo- und Paulafelsen) und schließlich drei Höhlen bei Tecklenburg (die Hexenküche, die Burggraf-Klause und die Schnegelhöhle). Dann soll noch kurz auf die Hüggelhöhle eingegangen werden, von der mehrere Sagen berichten.

Die Höhlen sind z.T. von Menschen erweiterte Klüfte im Sandstein; die Erwähnung in der Literatur ist höchst unterschiedlich häufig und zu manchen Objekten sind Sagen überliefert.




spacer Die Hexenhöhle bei Bevergern (Kat.-Nr. 3711/002)
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Die nördlichste Erhebung des Teutoburger Waldes ist der Huckberg zwischen Hörstel und Bevergern. Die Gegend wird "Nasses Dreieck" genannt, weil dort vom Dortmund-Ems-Kanal der Mittellandkanal abzweigt, der den Teutoburger Wald südlich des Huckberges quert.
Im Huckberg liegt in einem nach Westnordwesten streichenden Tal ein kleiner Teich ohne Zu- und Abfluss, der auch in warmen Sommern nicht ganz trocken fallen soll. In der Bevölkerung hat er den Namen "Hexenteich". Weiter oberhalb in dem durch alten Steinbruchbetrieb entstandenen Tal öffnen sich in einer Felswand die beiden Eingänge der Hexenhöhle. Die Sandsteinklüfte wurden durch Menschenhand erweitert. Ein Anwohner meinte, im Zweiten Weltkrieg sei dort die Höhle aufgesprengt worden, um Munition für die Flak (Flugzeugabwehrkanone) zu lagern; ein anderer erinnerte sich daran, dass die Höhle schon vor dem Zweiten Weltkrieg bestand.
Eine Besonderheit der Hexenhöhle stellen die Vermikulationen dar, wurmähnliche Lehmauflagerungen am Fels, die auch in der Schnegelhöhle auftreten und mit ihr zusammen näher beschrieben werden.



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Bei Friedrich Ernst HUNSCHE (1964): Sagen und Geschichten aus dem Tecklenburger Land, S. 97 - 98 (und auch in der 2. Auflage 1980, S. 97 - 98, und in der 4. Auflage 2005, S. 108 - 109), findet sich eine Sage, die wohl erklärt, woher die Hexenhöhle auf dem Huckberg ihren Namen hat:

Walpurgisnacht auf dem Huckberg

Nicht nur auf den Bergen im Harz trafen sich in der Nacht zum 1. Mai die Hexen, sondern auch auf den Höhen des Teutoburger Waldes. Die Bevergerner glaubten fest daran, daß es in der Walpurgisnacht um Mitternacht ein Hexentreffen auf dem nahen Huckberge gab. Um nicht in diesen Spuk hineinzugeraten, hielten sie sich in den Abendstunden des letzten Apriltages im Hause auf.
Jan Brinker hatte an diesem Tage in Rheine zu tun gehabt. Er hatte bei Bekannten Schweine geschlachtet, und da ihm die Freunde immer wieder einen Schnaps eingegossen hatten, war er über die Zeit hinaus dort geblieben.
Er wohnte in einem kleinen Hause am Huckberg und war auf dem Weg dorthin, als die erste Stunde des ersten Maitages heranrückte. Mühsam stieg er den Berg hinan. Unheimlich war es ihm dabei zumute. Bald knisterte es in den Tannen, bald kollerte ein Stein den Berg hinunter. Einmal glaubte er sogar ein Stöhnen, dann ein heimliches Lachen zu vernehmen.
Plötzlich erfüllte ein wildes Geheul die Luft, und ein merkwürdiges Geklapper war zu hören. Dazwischen riefen immer wieder Stimmen. "Ui! Ui!" Bisweilen vernahm Jan Brinker ein Rauschen, als wenn Gestalten zwischen den Bäumen tanzten. Jan blieb stehen. Jetzt wußte er, daß er mitten in den Hexenspuk hineingeraten war.
Kaum hatte er überlegt, was er nun tun solle, da sah er auch schon den ganzen Spektakel der Hexennacht. Die Hexen ritten auf Besenstielen im Kreise umher, die eine noch hässlicher und gruseliger als die andere. In ihrer Mitte stand eine pechschwarze Gestalt mit einem Pferdefuß und Hörnern auf dem Kopfe. Sie schwang eine glühende Peitsche und schrie immer: "Ui! Ui!" Dem armen Jan brach der Angstschweiß aus. Noch stand er versteckt hinter einer alten Kiefer, und der gruselige Teufel hatte ihn noch nicht gesehen. Auf einmal aber blickte er zu ihm herüber und winkte mit der Peitsche: "Herkommen! Anfassen! Mitmachen! Ui! Ui!"
Angstvoll schlich Jan näher. Da reichte ihm schon eine Hexe die Hand, sie war ganz heiß. Nun mußte er auch wie die Hexen auf einem Besenstiel reiten, bis er keuchte und außer Atem geriet. Endlich kam eine Pause. Ein Feuer flammte auf, und im Nu hatte sich die Hexengesellschaft in [an?] einen brodelnden Kessel gesetzt. Daraus holte der Hexenmeister Würste, die er verteilte. Alle bissen gierig hinein. Auch Jan bekam eine Wurst. Er biß aber nicht hinein, sondern steckte sie schnell in seine Rocktasche. Da krähte in der Ferne ein Hahn, und der Hexenspuk war zu Ende. Nach Windrichtungen fuhren die Hexen auseinander. Der Teufel jagte mit einem lauten Zischen von dannen und hinterließ in der Luft einen furchtbaren Qualm, der nach Schwefel und Phosphor roch.
Jan war wieder allein. Benommen im Kopf und an allen Gliedern zerschlagen, setzte er seinen nächtlichen Heimweg fort. Deutlich lag ihm noch das Wort des Bösen in den Ohren: "Wehe dir, wenn du etwas verrätst!" Die Hexenwurst warf Jan weit weg. Als er zu Hause ankam, legte er sich sofort ins Bett. Von seinem Walpurgiserlebnis sagte er keinem etwas, auch nicht seiner Frau.

E.K. [= "Ewald Kissing, Gütersloh"]

In der 4. Auflage von 2005 steht die Sage auf S. 108 - 109. Auf der Seite davor (S. 107) ist ein Bild vom unteren Eingang der Hexenhöhle abgedruckt. Die Bildunterschrift lautet: "Die 'Hexenhöhle' auf dem Huckberg bei Bergeshövede." Lt. Vorwort stammt das Foto von: "Heinz Dörning".

[Woher weiß der Erzähler von der Geschichte, wenn Jan niemals etwas erzählt hat?

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Abb. 1: Plan der Hexenhöhle (nach THESING 2008a)
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Abb. 1: Plan der Hexenhöhle (nach THESING 2008a)
 
3711/002 Hexenhöhle; 1 : 100; Länge: 27,4 m; Vermessung 27. 4. 2008: Erlemeyer, Sömer, Böckelmann,
Middeke; Zeichnung: 9. 6. 2008: Bernd Thesing.


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Abb. 2: Der obere Eingang der Hexenhöhle bei Bevergern  (Foto: Werner Suer)
Abb. 3: Unterer Eingang der Hexenhöhle (Foto: Heinz Dörning, nach 2005 HUNSCHE, S. 107)
Abb. 4: Neben dem oberen Eingang der Hexenhöhle klemmt eine Kluft einen Baumstamm ein.
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Abb. 2: Der obere Eingang der
Hexenhöhle bei Bevergern
(Foto: Werner Suer)
Abb. 3: Unterer Eingang der Hexenhöhle (Foto: Heinz Dörning, nach 2005
HUNSCHE, S. 107)
Abb. 4: Neben dem oberen Eingang der Hexenhöhle klemmt eine Kluft einen Baumstamm ein.


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Abb. 5: Der untere Eingang der Hexenhöhle (Fotos von Abb. 4 und 5: Werner Suer)
Abb. 6: Blick aus dem unteren Eingang der Hexenhöhle ins Freie. (Foto: Jürgen Labrenz)
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Abb. 5: Der untere Eingang der Hexenhöhle (Fotos von Abb. 4 und 5: Werner Suer)
Abb. 6: Blick aus dem unteren Eingang der Hexenhöhle ins Freie. (Foto: Jürgen Labrenz)


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Die Kaiserei bei Riesenbeck (Kat.-Nr. 3711/001)

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Die Kaiserei ist ein Flurstück (ein kleines waldbestandenes Tal) in Riesenbeck-Birgte. Herr Josef Keller vom Heimatverein Riesenbeck war so freundlich, mir folgende Informationen zukommen zu lassen: "In zwei übereinstimmenden Ausführungen der Urkatasterkarte (sie liegen im Katasteramt des Kreises Steinfurt und bei der Stadtverwaltung Hörstel) ist das Flurstück mit 'Keiserei' bezeichnet. Dieses Flurstück wird ebenso benannt in der Urkatasterkarte der Gemeinde Riesenbeck (Karte der Flur XII, genannt Birgter Berg, aufgenommen im Februar 1828). Im 1831 angelegten Flurbuch des Katasteramts Steinfurt in Tecklenburg für die Flur 'Birgter Berg XII' wird in einem Eintrag für das Flurstück Nr. 12 der Name 'Kaiserey' und als Nutzungsart in 1. Nennung 'Nadelholz' (später durch 'Wald' ersetzt) angegeben. Als Eigentümer wird der Gutsbesitzer von Heereman vom Schloss Surenburg genannt."
Der Name könnte von der Kaiserlichen Heerstraße herrühren, die an diesem Flurstück vorbeiführte (Meinung Dr. Wolf, Staatsarchiv Münster).
In diesem Flurstück liegt die Kaiserei-Höhle, kurz als "Kaiserei" bezeichnet. Sie besteht aus einer von Menschen gefertigten, tiefen bogenförmigen Nische (Doktors Loch) und einem von Menschenhand ausgehauenen Stollen, der vermutlich einer natürlichen Kluft im Sandstein folgte.
Ob die korrekte Schreibweise "Keiserei", "Kaiserei" oder "Kaiserey"lautet, konnte nicht abschließend geklärt werden. Auf den Urkatasterkarten steht meistens "Keiserei" und nur einmal "Kaiserey". Das spricht schon dafür, dass jeder Schreiber – vom Wortklang ausgehend – die Schreibweise persönlich festlegte. In der gedruckten Literatur dagegen wird seit 1901 einheitlich die Schreibweise "Kaiserei" benutzt, abgesehen von RUNGE, 1982, der sich auf die alte Schreibweise bezieht. Von diesem hat ZYGOWSKI (A.A., 1987a und b) die Schreibweise "Keiserei" übernommen und so steht die Höhle auch im Höhlenkataster NRW (s. H.-W. WEBER, 1987).



spacer Literaturschau zur Kaiserei

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1901 BROCKHAUSEN: S. 77: "[Moos] Schistostega osmundacea Mohr, Grossartiger Standort: Felsenkeller bei der Kaiserei bei Riesenbeck. B [= Brockhausen; er nennt sich als Finder des Mooses]."


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1926 BROCKHAUSEN: S. 42 - 43: "Das Leuchtmoos (Schistostéga osmundácea) [...] Nicht weit von Riesenbeck liegt im Gebirge die Kaiserei, eine Schlucht mit verfallenen Fischteichen, aus denen ein munteres Bächlein entspringt, und einer malerischen Felsbildung an einem Hange. In dem Felsen hat man einen Keller ausgehauen, der ehedem dem Besitzer auf seiner Jagd als Ruheplatz und zum Schutz vor Regen wohl dienen mochte, jetzt aber Hirtenbuben und Wandervögeln zum Aufenthalte geeignet scheint, welche durch Feuer ahnungslos seine Herrlichkeit stets aufs neue versengen.
Es war vor vielen Jahren, als noch hohe Fichten die Kaiserei beschatteten und ihre Nadeln und Zapfen in die von Molchen und Krebsen bewohnten Teiche warfen, da ruhte ich einst im Abendsonnenglanze, müde von der Moossuche im Gebirge, im Felsenkeller aus. Als ich meine Augen umherschweifen ließ, da gewahrte ich plötzlich auf der gegenüberliegenden Wand ein magisches, smaragdgrünes Funkeln und Schimmern.

Abb. 7: Planskizze: "Geiserie",
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Abb. 7: Planskizze: "Geiserie",
1 = Doktors Loch, 2 = Stollen
(nach A.A. [GRIEPENBURG], 1956c)

 

Das Leuchtmoos', rief ich entzückt aus, und vor meine Seele traten all die begeisterten Schilderungen, die ich mal über jenes Moos gelesen hatte. Ich habe später im Harze, im Fichtelgebirge, im Böhmerwalde und in der böhmisch=sächsischen Schweiz womöglich das Moos noch prächtiger leuchten gesehen, aber niemals werde ich den ersten Anblick und seine Einwirkung auf mich vergessen. Greift man aber in die Herrlichkeit hinein, um draußen beim hellen Tageslicht den güldenen Schatz sich genauer zu betrachten, dann hat man nichts als ein paar Sandkörnchen in der Hand." (s. Kasten rechts)

1928 Anonymer Autor [ab jetzt gekürzt: A.A.]: S. 6: "Ein zweiter schöner Spaziergang wäre der Weg zur Kaiserei, dessen Richtung uns ein Felsblock anzeigt. [...]
Eine Wegstrecke von 10 Minuten (grüne Linie) führt uns zur Kaiserei. An einem schmalen Waldpfade liegt die vom Rauch zahlreicher Lagerfeuer geschwärzte Felsenhöhle 'Dokters Lock'. [...]"
1929 A.A.: S. [3]: "Kaiserei und Kaisereihöhle. Feldweg zur Kaiserei"
S. 22: 1926 BROCKHAUSEN wird z.T. zitiert.
S. [23]: Abbildung "Kaiserei bei Riesenbeck"
1939 KOPPE: S. 87: "[Leuchtmoos] Schistostega osmundacea (Dicks.) Mohr. [...] Riesenbeck, Kaiserei B96!!" ["B" bedeutet lt. KOPPE: Beckhaus. BROCKHAUSEN meint 1901 mit "B" aber sich selbst. Vermutlich hat KOPPE das "B" von 1901 einfach nur übernommen.]
1952 ROSEN: S. 64: "DER FREISTUHL IN DER KAISEREI"
S. 64: "Der Ort der Gerichtsstätte kann nur im Brumleytal [richtig heißt das Tal Kaiserei, das Brumleytal liegt weiter östlich] bei der Kluse = Kaisereihöhle gelegen haben. Die in den Felsen eingeschlagene Krypta verrät ein hohes Alter und kann als Wohnung eines Klausners angesehen werden. Der Satzteil, 'wie es nach getreuer Überlieferung feststeht, so troowe titlichen werwittitget', sagt ausdrücklich, daß derartige Gerichtsverhandlungen daselbst schon seit vielen Jahren stattgefunden hatten."
S. 65: "Auch die mündliche Überlieferung läßt keinen Zweifel darüber, daß sich an dieser Stelle [an der Kaiserei] eine Gerichtsstätte befand. Ein alter Mann, der aus dieser Gegend stammte, sagte mir, er hätte von seinen Eltern immer gehört, daß dort das heimliche Gericht stattfand. Die stark verwitterten Inschriften in der Felswand lassen sich leider nicht mehr enträtseln. Vielleicht brächten sie mehr Klarheit hierin. Über den Namen Kaiserei und die spätere Bedeutung der Höhle wird in dem Kapitel der Brumleykapelle gesprochen werden."
S. 421: "Wie die Karte eindeutig zeigt, lag die Brumley-Kapelle in der Kaiserei (ein lateinischer Ausdruck). Man darf mit Sicherheit annehmen, daß der Ausdruck caesarei mit dem lateinischen Wort caesor, caesoris, d. h. Hauer, Steinhauer in Verbindung zu bringen ist. Hier haben unsere Vorfahren schon vor Jahrhunderten, ehe sie den Gottesdienst jenseits der Grenze aufsuchen mußten, in den Felsen eine Krypta eingemeißelt, um hier Gericht zu halten. Im Jahre 1677 stellten die Katholiken darin einen Altar auf. Urkundlich wird die eingemeißelte Höhle im 15. Jahrhundert mit 'Kluse' bezeichnet. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Klause früher von einem Einsiedler bewohnt war. Kaplan Tüshaus schreibt darüber: 'Bei der oranischen Glaubensverfolgung benutzten die Ibbenbürener Katholiken von 1675 bis 1718 die bekannte Bramkirche auf der Brumley bei Riesenbeck, woselbst auch ihr Pfarrer seine Wohnung hatte. [...]'"


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S. 421 - 422: "Die Katholiken Ibbenbürens feierten ihren Gottesdienst in der jetzigen Kaiserei. Der Geistliche konnte in der Krypta ungestört von der Witterung das Meßopfer zelebrieren. Die Gläubigen standen zunächst unter freiem Himmel; später wurde ein scheunenartiges Gebäude im Anschluß an die Krypta errichtet.

Auf der linken Seite dieser Notkirche, die auch Bramkirche genannt wurde, befindet sich eine geräumige Felshöhle. Während der Kampftage 1945 wurde diese geweihte Stätte zum Bunker ausgebaut.

Abb. 8: Felsengrotte "Doktors Loch" in der Kaiserei
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Abb. 8: Felsengrotte "Doktors Loch" in der Kaiserei
(nach A.A., 1962)

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Man versuchte damals durch Sprengungen in der Rückwand der Krypta einen Zugang zu der erwähnten Felshöhle zu gewinnen und beschädigte diese. Die im Fels eingeritzten Zahlen und Zeichen sind derart verwittert, daß sie nicht mehr zu entziffern sind. Wahrscheinlich sollten sie den Zeitpunkt, an dem an dieser Stelle das erste hl. Meßopfer gefeiert wurde, nämlich am 2. Pfingsttage 1677, festhalten."



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Warum leuchtet das Leuchtmoos?

BROCKHAUSEN 1926, S. 43: "Woher rührt nun das Leuchten? Das Moos leuchtet nicht, nur seine Vorkeime. Wie wir schon hörten, hat der Vorkeim eines Mooses Ähnlichkeit mit einer Alge: er besteht aus langen, glashellen Schläuchen, die mit Blattgrünkörnern versehen sind. Diese aber, winzige Gebilde, bedürfen des Lichts; eine Pflanze, ins Dunkele gesetzt, wird bleich. Nun aber wächst unser Leuchtmoos in Klüften und Höhlungen, die nur spärlich Tageslicht erhalten. Alle anderen Pflanzen würden dort absterben. Das Leuchtmoos aber versteht es, durch eigene Apparate das spärliche Licht möglichst auszunutzen. Läßt man Sonnenstrahlen durch gekrümmtes Glas, wie ja die Lupe eigens dafür eingerichtet ist, fallen, so werden die Strahlen zu einem Bündel gesammelt; es entsteht ein Lichtkegel, dessen Spitze so heiß ist, daß Schwamm und Tuch in ihr zu glühen anfangen.

Der Vorkeim des Leuchtmooses besitzt glashelle, kugelige Zellen. Die Oberfläche dieser sammeln somit die einfallenden Lichtstrahlen zu einem Kegel. Nun aber liegen die Blattgrünkörner an der Hinterwand der Kugeln, liegen somit ganz in dem Lichtkegel und erhalten daher die größtmögliche Lichtmenge. Somit ist es erklärlich, daß der Leuchtmoosvorkeim in den nur wenig hellen Grotten gedeihen kann. In völlig dunklen Klüften muß natürlich auch das Leuchtmoos sterben. Nun werden aber nach einem physikalischen Gesetze die Strahlen unter demselben Winkel zurückgeworfen, unter dem sie einfallen. Steht man somit gerade vor einer Leuchtmooshöhle, so sieht man nichts, erst bei schrägem Hineinsehen gewahrt man den wunderbaren Glanz."

Der zur Zeit gültige wissenschaftliche Name für das Leuchtmoos lautet Schistostega pennata. Diese Moosart ist nicht an Höhlen gebunden und kommt hauptsächlich unter natürlichen und künstlichen (Steinbrüche!) Felsüberhängen sowie in Felsspalten, außerdem häufiger in Tierbauten und an Wurzeltellern umgestürzter Bäume vor (elektron. Mitt. Andreas Solga).

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S. 422: "Die in den Felsen eingehauene Gruftkapelle befindet sich heute in einem unwürdigen Zustande. Mit wenig Geld und etwas Arbeit ließe sich hier eine idyllisch gelegene Waldkapelle schaffen. Es ist ein berechtigter Wunsch, wenn diese würdige Stätte, von der aus manches inbrünstige Gebet unserer Vorfahren zum Himmel stieg, wieder zu einer Kultstätte gestaltet würde."
1956c A.A. [GRIEPENBURG]: Planskizze "Geiserie" (s. Abb. 7)
1962 A.A.: vor S. 145: Abbildung "Felsengrotte 'Doktors Loch' in der Kaiserei" (s. Abb. 8)
1964 GRIEPENBURG: S. [1]: "Geiserie [wohl plattdeutsch für Kaiserei], [Koordinaten:] r 34 08 58, h 57 92 56"
1965 A.A.: S. 73 und 75: "Rätsel um 'Doktors Loch' – Die 'Kaiserei', eine ehemalige Gerichtsstätte? Wer über die Kapellenbrücke in Birgte den Weg zum 'Berg' einschlägt und dann den 'Teuto' betritt, kommt bald an einem massigen Sandsteinfelsen vorüber, der zum Weg hin eine tiefe und geräumige Nische, eine Krypta, zeigt und an der linken Seite einen weit in den Felsen hineinführenden Kriechgang, der in eine lichtlose Höhle mündet. Die in die Steinwand eingeritzten Zeichen und Zahlen sind derart verwittert, daß man sie kaum lesen oder deuten kann. 1945 sind bei dem Versuch, hier einen Bunker einzurichten, durch Sprengungen bedauernswerte Schäden entstanden. Dieses zweifellos vor vielen Jahrhunderten geschaffene Geschichtsdenkmal steckt voller Rätsel und fordert in seiner steinernen Stummheit geradezu zur Deutung heraus. Die sorgfältig ausgehauene Nische muß einem bestimmten außergewöhnlichen Zweck gedient haben; denn kein Mensch unterzieht sich aus Zeitvertreib oder Spielerei einer solch mühevollen Arbeit. Wenn nun selbst Einheimische die Schultern zucken, kann man verstehen, daß fremde Wanderer überrascht auf ihrem Wege innehalten und die erstaunte Frage stellen: 'Nanu, was soll denn das bedeuten?'
Kein Wunder, daß sich Geschichtsforscher an die Arbeit gemacht und versucht haben, den Schleier um diesen geheimnisumwitterten Zeugen aus vergangener Zeit zu heben. In 'Ibbenbüren, einst und jetzt' vertritt Anton Rosen an Hand dokumentarischer Belege die Ansicht, daß die in den Felsen eingehauene Höhle die Wohnung oder 'Kluse' eines Klausners gewesen sei. Das leuchtet ein; denn Einsiedeleien hat es früher überall gegeben. Warum nicht hier?"


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Abb. 9: Die Kaiserei bei Riesenbeck, rechts Doktors Loch und links der Luftschutzstollen. (Foto: Dieter W. Zygowski, April 1987)
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Abb. 9: Die Kaiserei bei Riesenbeck, rechts Doktors Loch und links der Luftschutzstollen. (Foto: Dieter W. Zygowski, April 1987)

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S. 77: Damals gab es viele Freigrafschaften "mit jeweils mehreren Freistühlen (Femegerichten?) und da zu jeder mehrere Freistühle gehörten, wird die Zahl der Frei- (oder Femgerichte?) auf etwa 400 geschätzt. Ist es da nicht glaubhaft, daß die 'Kaiserei' eine solche Thingstätte war?"
1967 A.A.: "Studienrat Rosen hält 'Doktors Loch' in der Keiserei identisch mit der früheren Brahmkirche." Archivar Plagemann und Rektor Wegmann: Die Notkirche stand auf dem Brumleyhof. "[...] zumal der Beweis der Brahmkapelle in der Keiserei durch fromme Sprüche in der Felsenhöhle allein nicht erbracht werden kann."
1969 ROSEN, S. 34 - 35: "[...] erbauten die Ibbenbürener in der Kaiserei die Bramkirche. Anfänglich wurde der Gottesdienst unter freiem Himmel abgehalten. Fleißige Hände haben in die Sandsteingruppe die noch heute erhaltene gewölbte Nische eingemeißelt, um darin einen Notaltar aufzustellen, der dem Priester auch während des Regens die Möglichkeit bot, das Meßopfer ungestört zu feiern. Die erste Eucharistiefeier wurde in dieser Gruftkapelle am zweiten Pfingsttag 1677 abgehalten. Bereits zu Weihnachten desselben Jahres wurde im Anschluß an die Apsis die Bramkirche fertiggestellt. Es handelte sich hierbei um einen Fachwerkbau, in dem viele Ibbenbürener Katholiken Platz fanden. [...] Daß die Kaisereihöhle zu der Krypta tatsächlich von Menschenhand umgestaltet worden ist, wird jeder, der sie besichtigt, feststellen können. Wozu sonst, als zur Schaffung einer Apsis für die Aufstellung eines Altars, hat man damals die staubige Steinmetzarbeit unternommen."
[Gegen diese Meinung wendet sich Josef Keller (elektr. Mitt.): "Kaiserei und Brumley sind zwei verschiedene Täler. Am Anfang des Brumley-Tales liegt der Brumley-Hof, heute im Besitz der Familie Hardebeck. Dieser alte Hof wird schon 1272 im Osnabrücker Urkundenbuch III, Nr. 469 erwähnt. 1679 bittet der Wehrfester Otto Brumley in einem Schreiben an seinen Grundherrn, dem Fürstbischof von Münster, ihm die Hälfte seiner Abgaben nachzulassen, da er von den Gläubigen aus Ibbenbüren bei der Feier der hl. Messe, die seit fünf Jahren in seinem Haus stattfindet, doch sehr an der Arbeit auf seinem Hof behindert wird. Dieses Schreiben wird von Pastor Wielage aus Ibbenbüren unterstützt. (Staatsarchiv Münster, Fürstentum Münster Landesarchiv 280 Nr. 11.) Im Jahre 1714 beklagt sich der Eigenbehörige Brumley bei seinem Grundherrn, dem oben erwähnten Fürstbischof von Münster, dass ihm drei Wolkenbrüche die Mauer an der Mühle mit dem Wall und dem Graben zerstört hätten. Ein weiterer Wolkenbruch im August 1714 habe dann einen tiefen Graben zwischen seinem Haus und der katholischen Kirche von Ibbenbüren, die auf seinem Hof stehe, getrieben. (Staatsarchiv Münster, Amt Rheine-Bevergern Nr. 505.) Damit dürfte als Standort der katholischen Kirche von Ibbenbüren der Hof Brumley feststehen.
"]
1977 KOPPE: S. 87: Wie 1939 KOPPE (s. dort)
1980 BREUING et al.: [Eventuell wie bei 1984 BREUING et al. (s. dort), denn 1984 erschien die 2. erweiterte Auflage.]
1982 RUNGE: S. 15: "Die 'Kaiserhöhle' (Felsen mit Höhle) im Teutoburger Wald bei Riesenbeck (noch 1981). Bes. Frh. Heereman von Zuydtwyck. Der richtige Name wäre 'Doktors Loch in der Keiserei'."
1984 BREUING et al.: S. 153 - 154: "In der Bauerschaft Birgte, 2.2 km von der Ortsmitte entfernt in Richtung Lengerich, biegt man in Höhe der Kirche links ab und erreicht nach 900 m jenseits der Kanalbrücke die sog. K a i s e r e i. Das Landschaftlich reizvolle Gebiet beginnt mit einer Reihe hintereinanderliegender alter Fischteiche. Am Eingang des Tals findet man in einem Felsen eine große, von Menschenhand geschaffene Rundbogennische. Es soll sich hierbei um die Reste einer bereits 1515 urkundlich erwähnten Einsiedelei mit Kluse handeln. Seitlich befindet sich eine kleine Höhle, die kurz vor dem Ende des 2. Weltkrieges angelegt wurde, als die große Grotte zu einem Luftschutzbunker ausgebaut werden sollte."
1984 RIEPING-SEIBOLD: Bild 36: Abbildung "Felshöhle 'Doktors Loch' im Brumleytal [Das Tal heißt Kaiserei; das Brumleytal liegt weiter östlich.] (Teutoburger Wald)"
1987a A.A. [ZYGOWSKI]: "Hörstel, Kr. Steinfurt, HÖHLE, Keiserei
[Koordinaten] r = 34 08 54, h = 57 92 56 [geringfügige Abweichungen zu GRIEPENBURG 1964]
Lage: Östlich von Riesenbeck am SW-Hang des Teutoburger Waldes in einem schmalen Quertälchen. Das Objekt liegt unmittelbar an einem Wanderweg, der an Fischteichen vorbei talaufwärts führt und ca. 150 m weiter auf den Hermannsweg stößt.
Es handelt sich genau genommen um zwei getrennte Objekte, die in einer Klippe des Dörenther Sandsteins (Alb, Unterkreide) liegen: Einen rechteckigen, sauber ausgehauenen Raum von ca. 3 m Tiefe und 2.9 m Breite; Firste gewölbt mit Scheitelhöhe von 2.67 m. – Weiter nördlich um den Felsen herum ist der Eingang zu einem 7 m langen Stollen von rundlichem Querschnitt (1,2 x 1,4 m) und unregelmäßigen Wänden. Am Ende geringfügig zu einer Kammer erweitert. Beide Objekte sind künstlich.
Höhlenkataster NRW 3711/1 [...]
Entstehungszeit und Zweck der Anlage ist unbekannt; ebensowenig archäologische Funde. Die Objekte sind als Naturdenkmal eingetragen und bei RUNGE (1982) erwähnt."
Die bibliographischen Daten zu RUNGE 1982, Lageplan und Dias
1987b A.A. [ZYGOWSKI]: Planskizze "Keiserei" und Fotos (s. Abb. 9 - 11)
1987 WEBER, H.-W.: Blätter 7, 57 und 63: Die "Keiserei-Hoehle" ist unter Nr. 3711/001 im Höhlenkataster NRW mit einer Gesamtganglänge von 10 Metern eingetragen.
1988a A.A. [OECHTERING]: Titelblatt und S. 130: Abbildung "Doktors Loch in der Kaiserei"
S. 130 - 132: "Die 'Kaiserei' – Ein Kapitel noch ungelöster Geschichte.
Nordöstlich der Kapelle öffnet sich am Teutoburger Wald ein Tal, dessen Grund eine Reihe von Teichen aufnimmt. Von wohltuender Ruhe wird der Wanderer umgeben und ein stiller Waldweg führt ihn ohne beschwerliche Steigung weit in den 'Berg' hinein. Neben der 'Bergesöveder Schlucht' ist hier eines der wenigen ausgeprägten Quertäler im nordwestlichen Teil des Teutoburger Waldes. Und mitten in diesem Tal am Osthang des Berges liegt ein großer Felsen. Dieser eigentlich unbedeutende Fels hat aber die Geschichtsforscher unserer Heimat seit vielen Jahren angezogen. In den Stein ist eine offensichtlich von Menschenhand angefertigte Grotte eingehauen. Links neben der Grotte befindet sich ein weit in den Felsen hineinragender Kriechgang. Die Maße der Grotte: 2,70 mtr. breit, 3,00 mtr. tief und 2,60 mtr. hoch.
Decke und Wände sind vom Rauch zahlloser Feuer geschwärzt. Die Vertiefung an der linken Seite der Rückwand entstand zu Ende des II. Weltkrieges. Da nutzten benachbarte Einwohner die Höhle als Schutz vor Bomben und Artilleriegeschossen. Man wollte einen Notausgang schaffen. Ehe man aber mit diesen Arbeiten fertig war, ging am 5. April 1945 für Birgte der Krieg schon zu Ende.
Im ersten Drittel unseres Jahrhunderts interessierten sich auch Biologen für die Felsgrotte. An den Wänden der Höhle wuchs ein sehr seltenes moosartiges Gewächs." BROCKHAUSEN (1926) und A.A. (1929) werden zitiert. "Das Moos ist dann wohl infolge einer stärkeren Nutzung der Grotte in den Kriegsjahren ausgestorben.
Das Quertal heißt seit undenklichen Zeiten 'Kaiserei' und die Grotte hat im Volksmund den Namen 'Doktor's Loch'. Teiche, Grotte, Waldeinsamkeit und stille Abgeschiedenheit haben wohl seit Jahrhunderten den Ort mit Geheimnissen umgeben.

Drei Deutungen.
Was sagt nun der Name 'Kaiserei'? Ist es ein Platz, dem sogar deutsche Kaiser des Altertums oder Mittelalters seinen Namen gaben? Hat an dieser Stelle einstmals ein Freigericht bestanden, das auf kaiserliche Privilegien der Grafen von Tecklenburg zurückgeht? Dann aber muß sich das alles vor dem Jahre 1400 zugetragen haben. Denn da verlor die Grafschaft ihre Rechte über das Kirchspiel Riesenbeck, das politisch dann zum Hochstift Münster kam. Diente die Felsengrotte einem Einsiedler als Klause? Einsiedelei[en] gab es im Mittelalter überall. Aber der Name? War denn der Klausner ein 'Doktor', ein Gelehrter? Das würde die Bezeichnung 'Doktor's Lock' erklären."

Die Meinung von ROSEN (1952) wird bezweifelt, in der Kaiserei sei eine Kapelle gewesen.

"Aber auch ein religiöser Zufluchtsort klärt nicht den Namen. Kommt die Bezeichnung aus dem Lateinischen 'caesura' – Einschnitt? Aber wie kommt eine lateinische Bezeichnung in eine Landschaft, in der nur heimische Namen üblich sind? Oder liegt die etymologische Version am nächsten, daß die 'Kaiserei' den Ort bezeichnet, wo Gänse – niederdeutsch Gaise – sich aufhielten. Da sich in diesem Quertal Quellen also auch reichlich Wasser befinden, liegt diese Deutung sehr nahe.
Ein sagenumwogener [sagenumwobener] Ort.
Daß sich dieses romantisch anmutenden Platzes im Laufe der Jahrhunderte auch die Sage bemächtigte, läßt uns nicht erstaunen. Zwei sollen hier erzählt werden. Sie wurden aufgeschrieben von Frau Rosa Verlage geb. Westermann, die von 1851 bis 1934 lebte."
Zwei Sagen von Frau Verlages Großmutter erzählt (s. nebenstehenden Kasten)
1991 WEBER, D.: S. 525, 536, 593 und 608: Von Griepenburg gefundene Insekten (Stechmücke, Dungfliege und Zweiflügler) aus der "Höhle bei Riesenbeck (Siebengebirge)" werden genannt.
S. 641: Bei der "Höhle bei Riesenbeck (Siebengebirge)" handelt es sich offensichtlich um die Kaiserei bei Riesenbeck im Teutoburger Wald (s. 1956/1965 GRIEPENBURG).


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1994 A.A.: Sehr ausführliche Sage, wie sie "Rosa Verlage geborene Westermann, genannt Wellingmeyer, aufgeschrieben" hat. Abbildung "Die Sage der 'Birgter Spinnmädchen' rankt sich um Doktor's Loch in der Kaiserei im Teutoburger Wald."
1994 STONJEK: S. 36: "Sandsteinfelsen der 'Kaiserei'"
2000 Im Internet wird die Kaiserei mehrmals als Örtlichkeit genannt. Auf einer Website der Stadtverwaltung Hörstel
http://gsbirgte.hoerstel.de/Seite15.htm steht: "Im Berg: Kaiserei (Dokters Loch)"
2002 BEERMANN: Lt. Anton Rosen: "[...] dass die Brumley-Kapelle in der so genannten Kaiserei lag." Nach einer Akte von 1714 ergibt sich jedoch: "Dass die Ibbenbürener Katholiken ihre Gottesdienste nicht in erster Linie irgendwo in einer Felshöhle im Wald, sondern auf dem Hof Brumley gefeiert haben, [...]"

Abb. 10: Künstliche Portalnische der Kaiserei (Doktors Loch), die als Kapelle gedient haben soll. (Foto: Dieter W. Zygowski, April 1987)
  
Abb. 10: Künstliche Portalnische der Kaiserei (Doktors Loch), die als Kapelle gedient haben soll. (Foto: Dieter W. Zygowski, April 1987)

spacer2006a MORLO: S. 25: Die Auflistung der Werke Zygowskis enthält unter 1987: "A.A., [vermutlich ZYGOWSKI, Dieter W.], vermessen: D.W. ZYGOWSKI: Keiserei [Planskizze]"
2006b MORLO: S. 36: Die Planskizze (s. 1987b A.A. [ZYGOWSKI]) wird veröffentlicht. S. 38: "Plan der Keiserei (Kat.-Nr. 3711/001), einer eventuell etwas erweiterten [richtig: wahrscheinlich weitgehend ausgehauenen] Höhle neben einer künstlichen Portalnische bei Riesenbeck."
2009 SUER: "In der Vergangenheit ist es oft zu Verwechslungen gekommen. In der Sekundärliteratur wird die Brumley-Kapelle in der Kaiserei als eine Grotte im Fels vermutet. Diese Annahme ist nach der Urkundenlage nicht richtig. Das Tal mit dem Namen 'Kaiserei' liegt an der Kaisereistraße, etwa 1100 Meter nordwestlich vom Brumleytal. Dort befindet sich im Felsmassiv eine von Hand geschaffene Rundbogen-Grotte von ca. 3 Meter Länge mit dem Namen 'Doktors Loch in der Kaiserei'. Es soll sich bei der Felsgrotte um die Reste einer bereits 1515 urkundlich erwähnten Einsiedelei handeln. Die Bezeichnung 'Doktors Loch' geht wohl auf dessen Nutzung durch den angesehenen Sanitätsrat Dr. Verlage aus Riesenbeck zurück. Vermutlich hat er um 1850 die Fischteiche als Pächter der Kaiserei und die Felsgrotte an den Teichen für seine Zwecke genutzt. Unterlagen über einen Pachtvertrag mit Dr. Verlage dürften im Archiv des Hauses Surenburg vorhanden sein. In der Urkarte von 1827 sind diese Teiche noch nicht eingezeichnet. Eigentümer der Kaiserei ist damals wie heute die Familie Heereman von der Surenburg. Links von Doktors Loch ist ein Luftschutzstollen von etwa sieben Meter Länge. Er wurde 1944 als Erweiterung einer vorhandenen natürlichen Kluft angelegt. Er sollte mit der Felsengrotte verbunden werden. Die Grotte sollte dann als Notausgang für den Stollen dienen. Weil der Krieg im April 1945 endete, war der Notausgang nicht mehr erforderlich."

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Zwei Sagen von der Kaiserei
(aus der Broschüre "Wuorstebraut", hrsgg. vom Heimatverein Riesenbeck e.V. (schr. Mitt. Josef Keller))

Die Spinnmädchen
Dat is ne Familge west in Birgte, de is dao so hangen bliebn. De wassen von früemd hiär. Mine Großmutter, dat weet ik nao, dat de dat manges siä. Dao haddn sik düsse Lüde n Swienken kofft, dao ha de Frau seggt: "Wir haben auch en Swienche gekooft. Hat tienthalb Pund gewoige. Da kann man noch wohl n Stücksken te Potte goigen." De hann alles so mit son "i" seggt, weeßte.
Un de Frau, de häff Twillinge kriegen, twee Wichtkes, un densölwigen Dag is de Mann veunglückt un ist stuobn. Nu wüssen se nich, wao se mit dat Mensk hensolln. Dao häbt se iä son Hüttken bauet ann Biäge [an der Kaiserei]. Se häff düftig spinnn konnt un häff spunnn un spunnn, föt Bind n Pennig. Män dat häffn paar Jaohr gaohn, dao is se vullstännig alle west un häff de Swindsucht kriegen. Nu satten de Wichterkes alleene, un et wassen so ganz kleine vequiente Dingerkes west; de hann jä nich half satt te iätten kriegen.
Eemaol is dr ne Buenfrau kuemn, dao häbt de beiden Wichterkes an de Mutter iä Spinnewiel siätten un häbt spunnn: eene deit Spinnen un dat ännere moss triädden. De Beenkes wassen nich lang noog. Dao häff iä de Frau jeder n klein Spinnrädken maken laoten, dat se sik iä Braut vedeinn konnn. De häbt ganz großartig spinnn konnt, Neihgaohn un föt beste flässen Linnn häbt de spunnn. Un aomes dann sind se manges naon Eulenfelsen harupgaohn un häbt dao sungen. Ik weet nao, dat uese Großmutter vetellde: "De Spinnewichterkes sind ant Singen, et giff guet Wier", haddn de Lüde dann seggt.
Un eenes guetten Dages dao geiht aoms en Junge mit de Flinte loss – de sall wull wildert häbbn. Wut kuemn is, weet auk kin Mensk, män genoog, se sind dao te Daude kuemn. Dat eene häff n Schuß kriegen, un dao mott dat ännere mit harunnerstüött sien un is auk faots stuobn.
Häs du dann nich eemaol haot, dat se seggt häbt, in dat Hues, dao was kin Glück? Jä, dat was daorüm.

(Beim Spinnen erzählt.)


Der ungetreue Verwalter
In der Kaiserei ging der ungerechte Rentmeister Driemeyer um, der abends und nachts auf Surenburg um das Schloss herum heulte, weil er die Herrschaften und auch die Pächter betrogen. Als eines Abends die hochadelige Jagdgesellschaft spät vom Jagen heimkehrte, sahen sie den bösen Geist des Driemeyer auf dem Hoftor über der Gräfte sitzen. Als die Herren ihn sahen, wie er sie angrinste, erschraken sie sehr. Nur einer, der in solchen Sachen Bescheid wusste, bewahrte die Ruhe und Geistesgegenwart, schnitt schnell einen goldenen Knopf vom Rock, lud ihn ins Jagdgewehr, schoss und traf. Ganz untertänig verfügte sich der Geist an den ihm vom Herrn angewiesenen Platz unten im Suren Hof. Die anderen Herren waren unterdessen aufs Schloss geflohen. Dann ließ man einen Pater kommen, der Geister zitieren konnte. Der verbannte ihn in die Kaiserei, wo ihn keiner mehr sah, weil niemand des Nachts in der Geisterstunde dort ist. Jedes Jahr kommt er einen Hahnenschritt näher zum Schloss. Hinter Bischofs soll er schon sein.

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Abb. 11
: Der Eingang des Stollens links von der Portalnische an der Kaiserei. (Foto: Dieter W. Zygowski, April 1987)



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Die Dörenther Klippen

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Abb. 12: Der Felszug der Dörenther Klippen bei Ibbenbüren-Dörenthe aus den DGK Dörenthe-Nord und Lehen. Die historischen Namen der einzelnen Felsen der Dörenther Klippen sind von dem Fledermausschützer Werner Suer versucht worden zu rekonstruieren.
spacerAbb. 12: Der Felszug der Dörenther Klippen bei Ibbenbüren- Dörenthe aus den DGK Dörenthe-Nord und Lehen. Die historischen Namen der einzelnen Felsen der Dörenther Klippen sind von dem Fledermausschützer Werner Suer versucht worden zu rekonstruieren.

spacer1 Felseneck
2 Gnomenburg
3 Duivenklippe
4 Einsiedler
5 Gottschalk
6 Felsenkessel
7 Hockendes Weib
8 Löwenfels
9 Wittekind
10 Gotenschlucht
11 Kanzel
12 Drachenfels
13 Breiter Stein
14 Eulenschlucht
15 Armin
16 Grudenplatte
17 Kleines Felsentor
18 Falkenhorst
19 Rabenbrunnen
20 Jägerpass
21 Saupass
22 Adlerfelsen
23 Wolfsschlucht
24 Herkules
25 Großes Felsentor
26 Hexensprung
27 Wolfsschanze


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"In alter Zeit, als das Meer seine Fluten noch bis in die westfälische Ebene breitete, lebte in der Gegend von Tecklenburg eine arme Witwe. Ihr einziger Reichtum waren zwei gesunde und liebe Kinder. Wie sie nun eines Tages in ihrer Hütte sitzt und spinnt, kommt der älteste Bub hereingesprungen und schreit: 'Das Wasser! Das Wasser!' Die Witwe blickt erschrocken hinaus und sieht, wie sich die Meeresflut heranwälzt und schon bis an die Schwelle der Tür rauscht. Da nimmt sie ihre beiden Kinder auf den Rücken und eilt keuchend der nächsten Höhe zu. Die Wogen brausen ihr nach; schon netzen sie ihren Fuß und bald auch den Saum ihres Kleides. Da sinkt sie in die Knie und bittet Gott, ihren Kindern das Leben zu erhalten. Der Herr erhört sie und verwandelt sie in den Felsen, auf dessen Rücken die Kinder sicher sind, bis sich die Flut wieder verlaufen hat. Dieser Fels wird noch heute als ein Denkmal der Mutterliebe das hockende Weib genannt." (nach SCHOLZ, 1934)



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Abb. 13: Aus der Felsenkette der Dörenther Klippen bei Ibbenbüren-Dörenthe ragt eine bekannte Felsgruppe heraus, das Hockende Weib. (Foto: Werner Suer)
spacerAbb. 13: Aus der Felsenkette der Dörenther Klippen bei Ibbenbüren-Dörenthe ragt eine bekannte Felsgruppe heraus, das Hockende Weib. (Foto: Werner Suer)

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Abb. 14
Abb.  15:








Abb. 14 und 15
: Deckenfenster und unterer Eingang der Dörenther Höhle, die am Fuß des Felsens Nr. 5 "Gottschalk" liegt
(Fotos: Werner Suer bzw. Dieter W. Zygowski)



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Höhlen in den Dörenther Klippen - Die Dörenther Höhle (Kat.-Nr. 3712/003)

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1987a A.A. [ZYGOWSKI]: "Ibbenbüren, Kr. Steinfurt, HÖHLE, Dörenther Höhle
[Koordinaten] r = 34 11 44; h = 57 90 85
Lage: Im Klippenzug der Dörenther Klippen, westlich der Felsgruppe 'Hockendes Weib', oberhalb der Gastwirtschaft Wienkämper.
Es handelt sich um eine kleine, schichtgebundene Auswitterungshöhle im Dörenther Sandstein (Alb, Unterkreide), der hier mit 56 nach SW einfällt. Durchgangshöhle von ca. 6 m Länge und einem Deckenfenster, nach W leicht ansteigend.
Höhlenkataster NRW: 3712/003
Über die Höhle liegt keine Literatur vor.
Höhlensohle aus leicht humosem Sand und Kiefernnadelstreu."
Ein Kartenausschnitt und zwei Diafilmkopien [In dem Kartenausschnitt hat Dieter W. Zygowski die Lage der Höhle durch einen Kreis gekennzeichnet. Die Höhle liegt aber ein Fels weiter Richtung Nordwesten]
1987 WEBER, H.-W.: Blätter 7 und 57: Die "Doerenther Hoehle" ist im Höhlenkataster NRW unter Nr. 3712/003 mit einer Gesamtganglänge von 5 Metern eingetragen.


spacerAbb. 16: Plan (THESING 2008b) der Dörenther Höhle. Von dieser Seite ist eine Befahrung möglich. Alle anderen Tagesöffnungen sind sehr eng oder unschliefbar. Die Höhle hat einen unteren und zwei obere Eingänge; dazu noch zwei Deckenfenster. (Foto: Werner Suer)










Abb. 16:
Plan (THESING 2008b) der Dörenther Höhle. Von dieser Seite ist eine Befahrung möglich. Alle anderen Tagesöffnungen sind sehr eng oder unschliefbar. Die Höhle hat einen unteren und zwei obere Eingänge; dazu noch zwei Deckenfenster. (Foto: Werner Suer)
3712/003 Dörenther Höhle;
1 : 50; Länge: 8,5 m; Vermessung 27. 4. 2008: Sömer, Erlemeyer, Middeke, Böckelmann; Zeichnung: 6. 7. 2008: Bernd Thesing.


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Die Eulenschlucht und ihr Abri (Kat.-Nr. 3712/009 und 010)

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Über den Teutoburger Wald schreibt Walter FINKE (1995) auf S. 96: "Auch im Teutoburger Wald gibt es natürliche Höhlen, etwa die Fledermaushöhle in Tecklenburg-Brochterbeck. Auch gibt es im Teutoburger Wald viele Felsüberhänge, die als geschützte Plätze genutzt werden konnten. Daß an diesen Stellen keine Funde aus der Altsteinzeit gemacht wurden, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit daran, daß sowohl die Fledermaushöhle als auch die anderen Unterschlupfmöglichkeiten mit dicken Hangschuttmassen versiegelt sind."

Diese Aussage trifft für die Eulenschlucht nicht zu. Hier bedeckt Laub den ebenen Boden und ist m.E. nicht von Hangschutt bedeckt. In der Eulenschlucht (s. Abb. 12, Felsgebilde Nr. 14 "Eulenschlucht" in den Dörenther Klippen) befindet sich eine etwa elf Meter lange Überdeckungs-/Durchgangshöhle, die kriechend befahren werden kann. Vor dem südlichen Eingang liegen links und rechts zwei Abris (Felsdächer), von denen einer eine höhlenartige Fortsetzung hat, die von der Trauflinie bis zum Höhlenende fast sechs Meter misst.



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Abb. 17
: Im Kriechgang der Eulenschlucht befindet sich eine vermutlich neuzeitliche Zeichnung an der Wand. Die Gestalten erinnern an tanzende Paare. (Foto: Uwe Böckelmann)
Abb. 17: Im Kriechgang der Eulenschlucht befindet sich eine vermutlich neuzeitliche Zeichnung an der Wand. Die Gestalten erinnern an tanzende Paare. (Foto: Uwe Böckelmann)


spacerAbb. 18: Blick von Süden in die Eulenschlucht. Rechts vom Baum beginnt der überdeckte Höhlendurchgang mit zwei Deckenfenstern. Links vom Baum ist der kleinere Abri und vor dem Felsen rechts vorn liegt der größere Abri mit zwei verschieden langen Höhlenfortsetzungen. (Foto: Werner Suer)
spacerAbb. 18: Blick von Süden in die Eulenschlucht. Rechts vom Baum beginnt der überdeckte Höhlendurchgang mit zwei Deckenfenstern. Links vom Baum ist der kleinere Abri und vor dem Felsen rechts vorn liegt der größere Abri mit zwei verschieden langen Höhlenfortsetzungen. (Foto: Werner Suer)

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Abb. 19: Plan der Eulenschlucht in den Dörenther Klippen, einer Überdeckungs-Durchgangshöhle.


















Abb. 19:
Plan der Eulenschlucht in den Dörenther Klippen, einer Überdeckungs-Durchgangshöhle. Vor dem südlichen Eingang, der sich neben dem Baum befindet, liegt links ein kleiner und gleich ganz vorn rechts ein großer Abri. (nach THESING 2008g)
3712/009 Eulenschlucht
und 3712/010 Eulenschlucht-Abri (unten rechts); 1 : 100; Länge: 11,2 bzw. 5,8 m; Vermessung: 1. 5. 2008: Böckelmann, Erlemeyer, Füßmann; Zeichnung: 3. 8. 2008: Bernd Thesing.


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Abb. 20: Der kleinere der beiden Abris. Blick von Süden in die hier beginnende Eulenschlucht; der Eingang in die Überdeckungs- Durchgangshöhle ist rechts neben dem Baumstamm, an den sich der Verf. lehnt. (Foto: Werner Suer)










Abb. 20:
Der kleinere der beiden Abris. Blick von Süden in die hier beginnende Eulenschlucht; der Eingang in die Überdeckungs- Durchgangshöhle ist rechts neben dem Baumstamm, an den sich der Verf. lehnt. (Foto: Werner Suer)

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Abb. 21: Blick von Norden in die Eulenschlucht; hier öffnet sich der nördliche Eingang der Überdeckungshöhle. Rechts und links des Schluchtganges befinden sich zwei weitere kleine Abris. (Foto: Uwe Böckelmann)










Abb. 21:
Blick von Norden in die Eulenschlucht; hier öffnet sich der nördliche Eingang der Überdeckungshöhle. Rechts und links des Schluchtganges befinden sich zwei weitere kleine Abris. (Foto: Uwe Böckelmann)

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Abb. 22: Wenn man in der Eulenschlucht bis vor die Zeichnung (weiter rechts an der Wand) gekrochen ist, öffnet sich links der obere Schluchtzugang. (Foto: Uwe Böckelmann)











Abb. 22:
Wenn man in der Eulenschlucht bis vor die Zeichnung (weiter rechts an der Wand) gekrochen ist, öffnet sich links der obere Schluchtzugang. (Foto: Uwe Böckelmann)

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Abb. 23: Rechts der Eulenschlucht-Abri und links der Eingang zur Eulenschlucht (Foto: Werner Suer)












Abb. 23:
Rechts der Eulenschlucht-Abri und links der Eingang zur Eulenschlucht (Foto: Werner Suer)

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Abb. 24: Einblick vom südlichen Eingang der Eulenschlucht aus in den großen Eulenschlucht-Abri (Foto: Uwe Böckelmann)











Abb. 24:
Einblick vom südlichen Eingang der Eulenschlucht aus in den großen Eulenschlucht-Abri (Foto: Uwe Böckelmann)



spacer Die Wolfsschlucht und das Felsentor
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Der gesamte Zug der Dörenther Klippen enthält interessante Felsformationen, die man, bergauf und bergab, erwandern kann. An der Straße zwischen Ibbenbüren und Saerbeck befinden sich große Parkplätze. Von Dörenther Höhle und Eulenschlucht abgesehen sind keine weiteren Höhlen bekannt. Zwei Felsgebilde werden jedoch 1908 von A. SCHLIEF hervorgehoben: Die Wolfsschlucht und das Felsentor (s. Abb. 12, Zi. 23 und 25).

1908 SCHLIEF: S. 16: "[...] in die Wolfsschlucht führt, zwei mächtige dicht zusammen stehende Felsen, zwischen denen der Weg hindurch geht.

In westlicher Richtung, etwa 200 m weiter, befindet sich das Felsentor, zwei große Felsen in einem Waldtale, die so nahe zusammenstehen, dass neben der inmitten befindlichen Buche noch höchstens zwei Menschen Platz haben. In dem Felsen rechts führt ein schmaler Spalt nach oben."

Karte: Felsentor und Wolfsschlucht sind eingezeichnet. [Es sind keine Höhlen!]



spacer Höhlen und ein Luftschutzbunker in Brochterbeck

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In Tecklenburg-Brochterbeck gibt es nur wenige kleine Höhlen. Die bekannteste ist die Fledermaushöhle am Abhang des Teutoburger Waldes. In dieser Höhle sollen Zwerge oder Heinzelmännchen gewohnt haben, wie in vier verschiedenen Sagen berichtet wird. Die älteste Sage ist in einem Buch von 1907 dargestellt worden. Nach Aufarbeitung der 47 unveröffentlichten und veröffentlichten Literaturstellen, die die Fledermaushöhle nennen, wurden die Sagen, die Lageskizze, der Plan der Höhle und die veröffentlichten Abbildungen vom Verf. im Jahre 2000 in einem Bericht dargestellt und dem Heimatverein Brochterbeck übersandt.
Durch Vermittlung des Fledermausschützers Werner Suer, Ibbenbüren, konnten darüber hinaus 2007 eine weitere Höhle und ein Luftschutzbunker im Gebiet von Brochterbeck aufgefunden werden, die im Nachlass von Dieter W. Zygowski erwähnt sind. Es handelt sich um die "Bocketalspalte" und den Luftschutzbunker bei Brochterbeck. Um diese beiden Objekte (obwohl es sich bei dem einem nicht um eine Höhlen, sondern um einen Bunker handelt) wurde der oben genannte Bericht erweitert und diesem Artikel eingefügt. Inzwischen wurden zwei weitere Bocketalspalten entdeckt.



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Abb. 25 Eingang der Fledermaushöhle - (Fotos: Dieter W. Zygowski)
Abb. 26: Eingang der Fledermaushöhle
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Abb. 25 Eingang der Fledermaushöhle - (Fotos: Dieter W. Zygowski)
Abb. 26: Eingang der Fledermaushöhle


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Abb. 27: Plan der Fledermaushöhle














Abb. 27:
Plan der Fledermaushöhle
(nach A.A. [GRIEPENBURG], 1956a)


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Die Fledermaushöhle bei Brochterbeck

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Sage 1: Die Sage von der Fledermaushöhle - Ursprüngliche Version von Sage 1 - (nach A.A., 1907)

[ohne Überschrift]
Die Bauern scheinen in alter Zeit ein bequemes Leben gehabt zu haben. Sie selber brauchten wenig zu tun, es standen ihnen genug Dienstboten zur Verfügung, wie man sie sich besser gar nicht denken kann. Das waren die Zwerge. Sie wohnten in einer Höhle am Tecklenburger Berge, die noch vorhanden ist und jetzt meist Fledermaushöhle genannt wird. Sie verrichteten alle Arbeiten, schmiedeten und zimmerten und wirtschafteten im Stalle und auf dem Acker, als wenn alles ihr Eigentum gewesen wäre.
Besonders großen Nutzen von ihnen hatte ein fauler, nachlässiger Bauer, der in der Nähe ihrer Höhle wohnte. Aber für all' ihren Fleiß und ihre treue Hilfe hatte er kein Wort der Anerkennung und des Dankes; oft war er sogar grob und hart gegen die wohlmeinende Schar.



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Abb. 28: Plan der Fledermaushöhle (nach RAUHUT, 1987)

Endlich änderte sich die Gesinnung der Zwerge. Sie versagten dem Undankbaren ihre Hilfe und begannen ihm allerlei Schaden zuzufügen. Nun ging es bergab mit dem Hofe, und der Bauer wurde ein armer Mann.
Er schob die Schuld den Zwergen zu und beschloß, blutige Rache zu nehmen. Seinen bösartigen Hofhund hetzte er in die Höhle hinein, damit er die Kleinen zerfleische. In Todesangst flohen diese hinter Felsen und in Spalten, der Hund aber drang immer tiefer hinein in die Höhle. Endlich kam er an einen schmalen und sehr niedrigen Gang. Er zwängte sich hindurch, bis der Gang zu Ende war. Eine große Hitze umgab ihn. Er wollte fliehen, konnte aber nicht vorwärts noch rückwärts kommen. Sein angstvolles Bellen wurde leiser und leiser, bis er in der Engigkeit und Hitze erstickte.

In der Stunde waren die Frauen auf dem Roloffschen Hofe am Herde beschäftigt. Ein mächtiges Feuer prasselte unter dem großen Kessel, als plötzlich aus dem Boden unter der Feuerstelle ein angstvolles Bellen und Wimmern ertönte. Schreiend flohen die Frauen aus der Küche, sie glaubten an teuflischen Spuk. Als sie nachher mit den Männern zurückkamen, war alles vorüber. Die Zwerge hatten den Gang bis unter die Feuerstelle geführt, um sich dort im Winter wärmen zu können.

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Abb. 28: Plan der Fledermaushöhle
(nach RAUHUT, 1987)
 

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Man hat sie aber seit jener Zeit nicht mehr gesehen. Die Undankbarkeit der Menschen hatte sie vertrieben. Der undankbare, hartherzige Bauer konnte seines Lebens nicht wieder froh werden, er wurde von Haus und Hof vertrieben und nahm bald ein jämmerliches Ende. Sein Hof ist vom Erdboden verschwunden und soll da gelegen haben, wo sich jetzt der Eigentümer H. Liede angebaut hat.

Sage 2: Die Heinzelmännchenhöhle

Man weiß nicht genau, ob sie von Köln nach hier zum Brochterbecker Berg verzogen sind die kleinen, grauen Männchen, die den Menschen so viele gute Dienste leisten, so lange diese ihnen die Gutheit nicht mit Bösem lohnen, oder aber sie nur ein Teil einer vielleicht weitverzweigten Familie sind, die seit undenklichen Zeiten ihre Wohnung in den Tiefen des Brochterbecker Berges aufgeschlagen hat. Nun, das ist auch wohl einerlei, kurzum, es sollen noch heute Heinzelmännchen daselbst wohnen, und sie würden auch wohl noch heute wohltätige Werke erweisen, wenn nicht vor Jahren ein böser, geiziger Mann sie so schwer erzürnt hätte, daß sie sich

Im Brochterbecker Berge hatten die Heinzelmännchen eine große Schmiedewerkstätte. Den ganzen Tag über klang das lustige Schlagen der Hämmerchen aus dem Innern des Berges. Für reichliche Arbeit hatten auch stets die Menschen gesorgt. Von nah und fern schleppten sie bis vor die Höhle die schadhaften Werkzeuge oder schrieben auf ein Papier Bestellungen für neue Geräte. Denn kein Schmied weit in der Runde konnte die Arbeit so dauerhaft, billig und schnell herstellen, wie es die fleißigen Heinzelmännchen taten.

Hatten die Menschen die schadhaften Stücke vor der Höhle niedergelegt oder Neubestellungen aufgegeben, so konnten sie getrost ihres Weges gehen; kamen sie am anderen Tage wieder, fanden sie beides aufs beste fertiggestellt, und die sauber geschriebene Rechnung lag dabei. Dann legten die Besteller das Geld vor die Höhle und nahmen die Sachen und gingen heim.

Nun war einmal einem geizigen Bauersmann das Pflugeisen zerbrochen. Schnell ging er zur Höhle und bestellte ein neues. Als er andern Tages kam, es abzuholen, sah er die Rechnung wohl liegen, aber er dachte: "Wartet nur, Geld kriegt ihr keins", nahm das Pflugeisen und stieg bergab. Eine kleine Strecke war er gegangen, da hörte er höhnisches Gekicher hinter sich. Als er sich umwandte, sah er vor der Höhle viele kleine, weißbärtige Heinzelmännchen stehen, die gerade ein glühendes Rad den Berg hinunter auf ihn zu rollten.

In Todesangst rannte der Bedrohte davon. Die Heinzelmännchen aber liefen in den Berg, schlossen die Höhle hinter sich zu und wandten sich zornig von den undankbaren Menschen ab, die von dem Tage an vergebens an die Höhle klopften.

An ganz windstillen Abenden hört man noch hin und wieder ein leises Hämmern in dem Berge. Dann mögen wohl die Heinzelmännchen die Schlösser vor die Pforten schmieden, die sie immer weiter von der Welt trennen.

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(nach TERBRÜGGEN, 1920)


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Sagen 3 und 4
Von der Höhle erzählt man sich zwei Sagen:
1. Einmal ging ein Knecht hinauf zu den Zwergen, die er beim Kartenspiele antraf. Hatten sie ein Spiel beendet, so riefen sie jedesmal einander zu: "Glückselig neues Jahr!" Lange sah der Knecht staunend dem Spiele zu, bis er sich endlich zur Rückkehr entschloß. Als er seinen Hof im Tale wieder aufsuchte, fand er alles verändert, und die Hofbewohner kannten ihn nicht mehr: ein Spiel hatte jedesmal ein Jahr gedauert.

2. Wieder einmal stieg ein Mann die Schlucht hinan und trat in die Höhle der Zwerge. Diese nahmen ihn freundlich auf. Als er aber anfing, sie zu hänseln, erzürnten sie sehr. Der Mann flüchtete eilends davon. Aber die grimmigen Männlein rollten dem feigen Frevler ein glühendes Rad nach, das ihn niederschmetterte und zu Tode traf. Sackarndt, Buldern [1925]

Abb. 29: "Die Fledermaushöhle von Brochterbeck" Zeichnung v. Eva Maria DEITERS
  
Abb. 29: "Die Fledermaushöhle von Brochterbeck" Zeichnung v. Eva Maria DEITERS (in A.A., 2001a)

spacer Literaturschau zur Fledermaushöhle

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1907 A.A.: S. 108 - 109: Die Sage von den Zwergen in der Fledermaushöhle, allerdings ohne Überschrift. [s. Sage 1]
1908 SCHLIEF: S. 8: Drei Wege von Brochterbeck zur Fledermaushöhle werden beschrieben.
S. 20: genannt
Karte: Die Fledermaushöhle ist eingezeichnet.
1913 BAHLMANN: S. 21 - 22: Sage "Die Zwerge im Tecklenburger Berg." [wie 1907 A.A.]
1920 FRANK: S. 8 - 9: Sage "Die Fledermaushöhle bei Brochterbeck" Gleicher Inhalt wie 1907, aber anders formuliert.
1920 TERBRÜGGEN: S. 32 - 33: Sage "Die Heinzelmännchenhöhle." [s. Sage 2] [Das Werk liegt d. Verf. nicht vor. Nachdruck 1988]
1925 SACKARNDT: S. 188 - 189: Sage "Eine Höhle in Brochterbeck
Am südlichen Abhange des Teutoburger Waldes in der Bauerschaft Wallen der Gemeinde Brochterbeck zieht sich oberhalb des Gehöftes Roloff eine Schlucht – plattdeutsch 'Liet' – hinauf an deren westlichem Rande etwa in halber Bergeshöhe sich eine Felsenhöhle befindet, welche 'Fliärmuslock' oder 'Wünnekeslock' benannt wird.
Die Höhle ist nicht geräumig, zumal am Eingang leider Felsstücke abgelöst sind; immerhin kann man vorne noch aufrecht stehen. Allmählich verengt sich dieselbe zu einem Gange, so daß man schließlich nur bäuchlings kriechend vorwärts kommen kann. Am Ende dieses Ganges dehnte sich eine kleinere rundliche Höhle aus, die 1 bis 1 1/2 Meter im Durchmesser hat und etwas über 1/2 Meter hoch ist. In ihrer Mitte liegt ein Stein, – so war es wenigstens vor 40 Jahren, als ich die Höhle durchforschte. War er nicht das Tischlein für die Zwerge, die sich um ihn versammelten zu traulichem Geraume? [eher Geraune?] Man kann auf dem Stein in gebückter Haltung sitzen. Von dieser Höhle aus gehen noch zwei Gänge weiter; sie sind jedoch so eng, daß sie das Weiterkriechen unmöglich machen.
Man sagt, daß sich die Höhle bis ins Tal hinab erstrecke. Es soll nämlich ein Teckel in die Höhle gelaufen sein, dessen Gebell man unterhalb der Küche des Hofes Roloff habe vernehmen können. In dem 'Wüllekeslock' hausten in grauer Vorzeit Zwerge, die sich besonders hervortaten in der Anfertigung von 'Brandroen' und andern eisernen Geräten die unverwüstlich gewesen sein sollen."
Es folgen die Sage vom Kartenspiel der Zwerge und die Sage vom Feuerrad [s. Sagen 3 und 4]
1935 WEITKAMP: S. 111 - 112: Sage "Die Zwerge im Tecklenburger Berg" [wie 1907]
1941 GOTTFRIED: Sage [lt. Hinweis bei ZYGOWSKI 1988] [Das Werk liegt d. Verf. nicht vor.]
1947 SCHIRMEYER: S. 12 - 13: Sage "Die Zwerge im Tecklenburger Berg", Kurzfassung der Sage von 1907.
1956a A.A. [GRIEPENBURG]: Planskizze (s. Abb. 27)
1956 HUNSCHE: "Die Fledermaushöhle bei dem Kolonat Roloff – jetzt Bauer Nölker – scheint damals [1908] ein beliebtes Wanderziel gewesen zu sein, zu dem vom Dorfe drei Wege führten."
1956/1965 GRIEPENBURG: Korrespondenz zu wirbellosen Tieren (u.a. zu Käfern) aus der "Brochterbeckhöhle".
1964 GRIEPENBURG: S. 1: "Fledermaushöhle bei Brochterbeck, [Koordinaten:] r 34 1629, h 57 8863"
1964 HUNSCHE: S. 92 - 94: Sage "Die Fledermaushöhle bei Brochterbeck" in der von Hans Wolfgang SCHUBERT ausgeschmückten Fassung der Sage 1 und einem Kommentar von F.E. HUNSCHE: "Zwergensagen kommen in vielen Gegenden vor. Meist sind dort die kleinen Erdmänner Schmiede gewesen, z. B. in der Osnabrücker und Iburger Gegend. Dort heißen sie 'Wünnekes'. Sie fertigten für die Bauern Pflugschare und Brandruten und andere Gerätschaften für die Herdfeuerstellen an. Die Brandruten dienten zum Hochlegen der brennenden Holzscheite, damit die Luft in die Glut hineinblasen konnte. Zum Anblasen des Feuers mit dem Munde wurde ein Püster verwendet; das war ein langes eisernes Rohr. Zur Herdgerätschaft gehörte auch eine Feuerzange, mit der man glühende Holzstücke anfassen konnte. Alle diese Dinge verdanken die Menschen angeblich den kunstgeübten Zwergen. Diese Zwergensagen deuten offenbar in die frühe Eisenzeit zurück (800 bis 500 vor Christo), als wandernde Schmiede durch die Lande zogen und die ersten Waffen und Geräte aus Eisen anfertigten. Schon in altgriechischen Sagen wird die Bearbeitung des Metalles Bergdämonen zugeschrieben. Man denke auch an die deutschen Sagengestalten Wieland und Siegfried; beide wanderten in finstere Wälder und Höhlen, um das Schmiedehandwerk zu erlernen. – Die in Ladbergen überlieferte Sage von den 'Wünnekeslöchern' ist der Sage vom Schmied im Hüggel bei Osnabrück nacherzählt. Darin ist von einem undankbaren Bauern die Rede, der den Zwergen den geforderten geringen Lohn nicht zahlte. Er wurde deshalb von einem glühenden Rade verfolgt, und seine Nachkommen gerieten in Unglück und Armut. F. E. H." [= "Friedrich Ernst Hunsche, Brochterbeck"]
1967 SCHIRMEYER: S. 98 - 99: Sage "Die Zwerge im Tecklenburger Berg" Kurzfassung [wie 1947]
1968 PEUCKERT: S. 378: Sage "Die Zwerge im Tecklenburger Berge" Kurzfassung [wie 1947]
S. 626: Hinweis auf "Schirmeyer"
1969 HUNSCHE: S. 204 - 205: Sage "Die Fledermaushöhle bei Brochterbeck" in ausgeschmückter Fassung von SCHUBERT [wie 1964 bei HUNSCHE]
1975 Verkehrsbüro Tecklenburg: In der Karte genannt mit "Fledermaushöhle".
1980 HUNSCHE: S. 92 - 94: Sage "Die Fledermaushöhle bei Brochterbeck" in ausgeschmückter Fassung von SCHUBERT und einem Kommentar von F.E. HUNSCHE [wie 1964 HUNSCHE]
S. 153: Zwei Sagen werden nachgedruckt [wie bei SACKARNDT, 1925]
Im Anhang: Abbildung "Die Fledermaushöhle bei Brochterbeck"
1980 SAUERMANN: S. 75: Die Sagen vom Kartenspiel der Zwerge [wie Sage 3 bei SACKARNDT, 1925]
1981 A.A.: S. 255: "Zu den Sehenswürdigkeiten im Einzugsbereich von Tecklenburg gehören die Felsen und Höhlen südlich des Hermannsweges zwischen Tecklenburg und Brochterheide, die Felspartie am Hermannsweg sowie die Herkensteine."
1981 BRÜCKNER: S. 26: Tätigkeitsbericht: "Fledermaushöhle / Brochterbeck (Suche, Auffinden, Befahren)"
1982 RUNGE: S. 37: "Die 'Fledermaushöhle' zwischen Brochterbeck und Tecklenburg, 2 1/2 km westnordwestlich von Tecklenburg. Bes. C. Stallfort, Wallen-Lienen 2. Die Höhle war 1981 noch vorhanden (M. Lindenschmidt)."
1984 BREUING et al.: S. 577: Hinweis von F.E. HUNSCHE: "In der Bauerschaft Wallen-Lienen gibt es die 'Fledermaushöhle', an die sich eine alte Zwergensage knüpft."
1985 ZYGOWSKI: S. 24 und 51: Literatur zur Fledermaushöhle: 1980 HUNSCHE
1986 ZYGOWSKI: S. 28, 52 und 53: Literatur zur Fledermaushöhle: 1980 HUNSCHE und 1982 RUNGE
1987a A.A. [ZYGOWSKI]: "Tecklenburg, Kr. Steinfurt, HÖHLE, Fledermaushöhle
[Koordinaten] r = 34 16 30; h = 57 88 64 [geringfügige Abweichungen zu GRIEPENBURG 1964]
Lage: Am Westhang des Teutoburger Waldes zwischen Brochterbeck und Tecklenburg. Auf TK 25 und Wanderkarten verzeichnet.
Eingang: In einem Bergeinschnitt oberhalb des Hofes Nölker. Ca. 1,8 m hoch, Höhlengang jedoch rasch flacher werdend. Kluft- und schichtgebundene Auswitterungshöhle im Dörenther Sandstein (Alb, Unterkreide) von NW-SE-Erstreckung.
Höhlenkataster NRW: 3712/001 [...]
Kleinhöhle, um die sich jedoch einige Sagen ranken (siehe z.B. GOTTFRIED 1941 [fehlt mir noch], HUNSCHE 1980). Kurze Beschreibung durch SACKARNDT (1925). In den 20er Jahren sollen in der Höhle Ausgrabungen stattgefunden haben, die durch das zahlreiche Vorkommen von Fledermausknochen den Namen der Höhle rechtfertigen."
Literaturangaben zu den drei genannten Autoren, Kartenausschnitt und vier Diafilmkopien (s. Abb. 25 und 26), eine mit Kommentar: "Felsspalte links unterhalb der Höhlenöffnung"
1987 RAUHUT: Höhlenplan (s. Abb. 28) "Fledermaushöhle 3712/001 Vermessung: März 87 – Ges. Länge: 10,1 m"
1987 WEBER, H.-W.: Blätter 7, 57 und 63: Die "Fledermaushoehle" ist im Höhlenkataster NRW unter Nr. 3712/001 mit einer Gesamtganglänge von 8 Metern eingetragen.
1988b A.A.: Brochterbecker auf den Spuren alter Sagen an der "Fledermaushöhle am Südhang des Berges zwischen schwer zu besteigenden Felsen. Hier verstecken sich die Fledermäuse." Kurzfassung der Sage 1.
1988 TERBRÜGGEN: [wie 1920 TERBRÜGGEN]
1988 ZYGOWSKI: S. 84 - 86: Literatur zur Fledermaushöhle: 1907 A.A., 1913 BAHLMANN, 1920 FRANK, 1920 TERBRÜGGEN, 1925 SACKARNDT, 1941 GOTTFRIED [fehlt mir noch], 1964 HUNSCHE und 1982 RUNGE
1991 WEBER, D.: S. 470, 492, 494 und 511: Funde von Griepenburg (eine Stabheuschrecke und drei Käfer) aus Brochterbecker Höhlen werden genannt.
S. 640 und 641: Mit "Brochterbeckhöhle", "Höhle bei Brochterbeck" und "Höhle bei Brechterbeck" ist jeweils die Fledermaushöhle gemeint (s. 1956/1965 GRIEPENBURG).
1992 MORLO: S. 56: "Es gibt viele Sagen über solche Gangverbindungen" [zwischen der Fledermaushöhle und ...] Es werden einige Beispiele aus Westfalen aufgeführt. [wie auch 2003 bei MORLO] "In allen Fällen spricht jedoch die geologische Situation gegen diese Annahmen."
1993 SAUERMANN: S. 177 - 178: Zwei Sagen [wie SACKARNDT 1925, s. Sagen 3 und 4], die Kurzfassung [wie 1947] und ein Foto (s. Abb. 30)
1994a MORLO: S. [179]: "Der leicht abwärtsführende Höhlengang [der Pfaffenkammer bei Borgholzhausen] ist etwa 50 bis 80 cm hoch und gestattet nur eine kriechende Fortbewegungsweise. Bis hierher ähnelt der Gesamteindruck der Pfaffenkammer dem der Fledermaushöhle bei Brochterbeck und der Zwergenhöhle bei Lämershagen."


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1994b MORLO: S. 26: [wie 1994a MORLO]
1994 POESCHEL: S. 194: In der Karte genannt
1995 FINKE: S. 96: "Auch im Teutoburger Wald gibt es natürliche Höhlen, etwa die Fledermaushöhle in Tecklenburg-Brochterbeck. Auch gibt es im Teutoburger Wald viele Felsüberhänge, die als geschützte Plätze genutzt werden konnten. Daß an diesen Stellen keine Funde aus der Altsteinzeit gemacht wurden, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit daran, daß sowohl die Fledermaushöhle als auch die anderen Unterschlupfmöglichkeiten mit dicken Hangschuttmassen versiegelt sind."
1999 A.A.: In der Karte mit Namen eingezeichnet
2000 Auf der Internetseite über Google-Suche: Ringhotel Teutoburger Wald Fledermaushöhle. Die Fledermaushöhle wird als Touristenziel genannt.
2000 ZEPEZAUER, S. 128: "Am Waldrand sw der 'Fledermaushöhle' wurden 1987 mehrere Feuersteinartefakte aufgelesen."

Abb. 30: Eingang der Fledermaushöhle  (nach SAUERMANN, 1993)
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Abb. 30: Eingang der Fledermaushöhle
(nach SAUERMANN, 1993)

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2001a A.A. [SCHUBERT]: S. [16 - 19]: Sage "Die Fledermaushöhle bei Brochterbeck" in ausgeschmückter Fassung von SCHUBERT [wie 1964] und eine Zeichnung von DEITERS (s. Abb. 29)
2001 Bibliographie: Höhlenliteratur, nennt "TERBRÜGGEN 1920" mit Hinweis auf "Fledermaushöhle und Hexenküche".
2003 MORLO: S. 119 - 120: "Geheimnisvolle Gänge, die von Höhlen ausgehen sollen, sind in der Sagenliteratur häufig vertreten; sie führen zu anderen Höhlen, zu Kirchen und Domen sowie zu anderen wichtigen Örtlichkeiten. In den meisten Fällen spricht jedoch die geologische Situation gegen diese Annahmen." Als Beispiel genannt:
"von der Weißen Kuhle [bei Marsberg] bis ins Frohental,
von der Rösenbecker Höhle bis zum Rathaus in Brilon,
von der Höhle am Ratmerstein bis zum Briloner Rathaus,
von der Hohlsteinhöhle bei Schlangen bis zum Paderborner Dom" oder "bis zu den Paderquellen in Paderborn,
von der Pfaffenkammer bei Borgholzhausen bis nach Dissen" oder "von derselben Pfaffenkammer bis zur Gertrudenberger Höhle in Osnabrück,
von der Gertrudenberger Höhle in Osnabrück zum Hüggel, einem alten Eisenerz-Abbaugebiet, und
von der Fledermaushöhle bei Tecklenburg bis unter die Feuerstelle des nächsten Hofes."
S. 123: "Da in früheren Zeiten die Vorstellung bestand, alle Höhlen führten in die Unterwelt (FIELHAUER, 1965), glaubte man folgerichtig auch, dass die verschiedenen Höhlen miteinander verbunden sein müssten. Diese Vorstellungen von unterirdischen Gangverbindungen haben ihren Ursprung in den Mythen um Orpheus, der in die Unterwelt hinabstieg, und in sog. Durchgangsriten, die demjenigen Reinigung von Sünde und Schuld versprechen, der durch eine Engstelle kriecht. – [... Zusammenfassend] ergibt sich, dass solche Verbindungsgänge leider nur in der Sage existieren."
2005 HUNSCHE: S. 102 - 104: [wie 1964 HUNSCHE]
S. 169: [wie 1980 HUNSCHE, S. 153]
2007 Internet (nach Google unter: Fledermaushöhle +Brochterbeck, Ibbenbüren oder Tecklenburg) Von den insgesamt vierzehn Eintragungen (ohne untergeordnete Seiten) betrafen fünf das Ringhotel Teutoburger Wald mit der Nennung der Fledermaushöhle als Hinweis zur Umgebung.
Auf der Internetseite der Gemeinde Brochterbeck finden sich neun nummerierte Webseiten zum "Brochterbecker Fledermauspfad". Auf den Seiten 3, 7, 8 und 9 ist die Fledermaushöhle erwähnt. Webseite 3 enthält eine aufzählende Übersicht, die Seiten 7 und 9 Weghinweise zur Fledermaushöhle und auf Seite 8 (www.brochterbeck.de/42.0.html) sind die Sage (nach SCHUBERT, s. Sage 1) und der Scherenschnitt (s. Abb. 29) abgedruckt. Der "Brochterbecker Fledermauspfad" ist auch in niederländischer und englischer (Ibbenbueren) Sprache im Netz zu finden.
Schließlich wird die Fledermaushöhle mehr nebenbei von Bunkerforschern erwähnt, im Zusammenhang mit der Düwelskerken und auf der Internetseite "Hexenhöhle" unter:
http://7grad.org
http://7grad.org/Exkursionen/NRW/Ibbenbueren/Hexenhoehle/hexenhoehle.html



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Die Bocketalspalten I, II und III (Kat.-Nr. 3712/006 - 008)

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Literatur zur Bocketalspalte I

1987a A.A. [ZYGOWSKI]: "Ibbenbüren, Kr. Steinfurt, HÖHLE, Bocketalspalte
[Koordinaten] r = 34 13 86; h = 57 90 53
Lage: Am Nordhang des Teutoburger Waldes, NW-Ausgang des Bocketals [...]
Eingang: In einem stillgelegten Steinbruch [am westlichen Ende]. Hohe, nach oben spitz zulaufende, genau SW-NE streichende Spalte.
Es handelt sich um eine tektonische Klufthöhle von ca. 7 m aufgeschlossener Höhe, an der Basis ca. 1,4 m breit. Im Bocketaler Sandstein (Valangin, Unterkreide).
Höhlenkataster NRW:
Die Kluft wurde bei den Steinbrucharbeiten angeschnitten. Da sie im hinteren Teil noch mit lockerem Sand und Gesteinsbrocken verfüllt ist, kann vermutet werden, daß es der jetzt aufgeschlossene Teil bei seiner Entdeckung auch war.
Durch Verfüllung des Steinbruchs ist die Höhle in ihrer Existenz akut gefährdet. [Die Verfüllung ist (2007) abgeschlossen; sie erreichte nicht den hinteren Teil des Steinbruchs.]"
Eine Diafilmkopie und ein Kartenausschnitt


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Abb. 31: Bocketalspalte I in einem alten Steinbruch bei Brochterbeck. Die Sandsteinkluft ist an ihrem Eingang etwa acht Meter hoch. (Foto: Werner Suer)












Abb. 31: Bocketalspalte I in einem alten Steinbruch bei Brochterbeck. Die Sandsteinkluft ist an ihrem Eingang etwa acht Meter hoch. (Foto: Werner Suer)


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Abb. 32: Plan der Bocketalspalte bei Brochterbeck. Sie wurde Bocketalspalte I genannt,








Abb. 32
: Plan der Bocketalspalte bei Brochterbeck. Sie wurde Bocketalspalte I genannt, weil sich oberhalb dieser Spalte in dem alten Steinbruch noch zwei weitere Höhlen fanden, die Bocketalspalten II und III. (nach THESING 2008d)
3712/006 Bocketalspalte I
; 1 : 60; Länge: 7 m; Vermessung: 27. 4. 2008: Erlemeyer, Middeke, Sömer, Böckelmann; Zeichnung: 19. 7. 2008: Bernd Thesing.


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Abb. 33: Plan der Bocketalspalte II.







Abb. 33: Plan der Bocketalspalte II. Eine Höhle mit sehr engem Eingang. Der Versturz im hinteren unteren Teil könnte mit dem Versturz am Ende der Bocketalspalte I zusammenhängen, zumal die beiden Höhlen fast übereinander liegen. (nach THESING 2008e)
3712/007 Bocketalspalte II; 1 : 100; Länge: 18,3 m; Vermessung: 1. 5. 2008:Böckelmann, Erlemeyer, Füßmann; Zeichnung: 29. 7. 2008: Bernd Thesing.


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Abb. 34: Der Verf. vor dem Eingang der Bocketalspalte II (Foto: Werner Suer)
Abb. 35: Bocketalspalte III. Der Eingang ist  nur kletternd zu erreichen. (Foto: Werner Suer)
Abb. 36: Plan der Bocketalspalte
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Abb. 34: Der Verf. vor dem Eingang
der Bocketalspalte II (Foto: Werner Suer)
Abb. 35: Bocketalspalte III. Der Eingang ist
nur kletternd zu erreichen. (Foto: Werner Suer)
Abb. 36: Plan der Bocketalspalte III.


spacer Zu Abb. 36: Auch diese Höhle ist nur von schlanken Personen zu befahren. Gesamtganglänge 6,25 Meter. (nach THESING 2008f)
3712/008 Bocketalspalte III; 1 : 50; Länge: 6,2 m; Vermessung: 1. 5. 2008: Böckelmann, Erlemeyer, Füßmann;
Zeichnung: 30. 7. 2008: Bernd Thesing.



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Ein Luftschutzbunker bei Brochterbeck

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spacerAbb. 37:







Abb. 37:
Im Speläologischen Jahrbuch 2001 - 2004 war der Plan dieses unbekannten Bunkers abgedruckt (aus dem Nachlass von Dieter W. Zygowski, s. A.A., 1987c). (Die Wörter "versetzt" und zweimal "Bruchstein" sind dort zu lesen.) Durch die Mithilfe des Fledermausschützers Werner Suer aus Ibbenbüren gelang es, diesen Luftschutzbunker zu identifizieren. Er liegt am Anfang des alten Steinbruchs bei Brochterbeck, der auch die Bocketalspalten I bis III enthält.


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Abb. 38
Abb.  39:

spacerAbb. 38 und 39: Der linke und der rechte Eingang des Luftschutzbunkers bei Brochterbeck, der lt. Inschrift über dem Eingang 1945 gebaut wurde . (Fotos: Werner Suer)



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Die Hexenküche bei Tecklenburg - Literaturschau zur Hexenküche

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1889/90 KNEEBUSCH: S. 37 - 38: "5 Min. westl. [richtig: östlich] von dem Aussichtsturm erblickt man auf einer Bergklippe eine Bank. Hier ist der Teufelsfelsen. Unmittelbar vor der Bank befinden sich in dem Felsen Eindrücke, welche das Ansehen haben, als rührten sie von einem Fusse, einer Faust und einem Gesäss her. Die Sage bringt sie mit einem Sprung in Verbindung, welchen der Teufel vom Schlosse aus auf diesen Felsen that. Steigt man einige Schritte l. (östlich) den Felsen hinab, so gelangt man durch denselben in die Hexenküche, in der sich die Hexen ehemals ihre Speisen bereitet haben sollen. Die Brandspuren an der einen Seite sollen aus jener Zeit herrühren."
1897 A.A.: S. ?: "[...] ein Wegweiser auf 'Weingärtners Klippen', 'Teufelsküche' u. s. w. [...]" [Namensvariante: "Teufelsküche"]
S. ?: "Die Klippen bilden nicht nur ein geeignetes Plätzchen zum Träumen, namentlich bei der Abenddämmerung, sie sind auch durch ihre Formation und Lage dem Naturfreunde interessant. Vor der obern Bank gewahrt man im Gestein einen Eindruck, welchen nach dem Volksmunde der Teufel hinterlassen haben soll, als er auf dem Wege durch die Lüfte hier seinen Fuß aufsetzte. Eine lohnende, wenn auch beschwerliche Wanderung geht durch die Klippen – die sog. Teufelsküche – nach unten, von hier, wo man den Felsen am besten betrachten kann, rechts um denselben herum und nach oben zurück." [Nachgedruckt s. unter 1987d A.A.]
1898 A.A.: S. 20: "Auf der Südseite des Burgberges befinden sich einige Felspartien die werth sind besucht zu werden: der Volksmund hat ihnen besondere Namen beigelegt, z. B. die Hexenküche u. s. w."



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1907 A.A.: S. 55 - 56: "An der Grenze des Weingartens liegen die Teufelsklippen, wildzerklüftete, mächtige Felsen aus weichem Sandstein. Oben auf dem Felsen steht eine Bank, von der aus man eine prächtige Aussicht genießt auf das weite Münsterland. [...] Vor der Bank bemerkt man in dem Felsen den Abdruck eines riesigen Fußes und einer mächtigen geballten Faust. Darüber lebt im Volk eine wunderliche Sage:

In alter Zeit hielten Hexen und Zauberer in einer Höhle des Felsens, die noch zu sehen ist, ihre Zusammenkünfte ab. Auf Besenstielen kamen sie in der Mitternachtsstunde herangeflogen aus den Städten und Dörfern umher. In der Höhle, 'der Hexenküche', brauten sie ihre verderblichen Zaubermittel. Ihr Lehrmeister war der Teufel in eigener Person. Nach getaner Arbeit vergnügte man sich mit Trunk und Tanz. Der Teufel mit der ältesten und häßlichsten Hexe eröffnete den Reigen. Wehe dem Menschen, der es wagte, das höllische Treiben zu stören. Ein schmerzhafter, lähmender Hexenschuß und ein baldiger elender Tod waren sein Los.

Abb. 40: Planskizze der Hexenküche
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Abb. 40: Planskizze der Hexenküche
(nach A.A. 1956b [GRIEPENBURG], verändert)

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Einst ging in der Nacht ein Tecklenburger Graf an dem Felsen vorbei. Er hörte das teuflische Kreischen und Johlen und sank um, wie vom Schlage gerührt. Am anderen Morgen fanden ihn seine Diener und trugen ihn klagend ins Schloß. Der Sterbende erzählte, was gesche hen war, und nun wußte man, daß es für ihn keine Rettung gab. Nur die fromme Gräfin verzagte noch nicht. In der nächsten Nacht kleidete sie sich in ein weißes Gewand, nahm ein Kruzifix in die Hand und ging betend aus dem Schlosse, den Teufelsklippen zu. Ihre Frauen und Mägde folgten von ferne. Als sie auf dem Felsen angekommen war, erdröhnte ein gewaltiger Donnerschlag. Die Felsen bebten und zerrissen, und aus dem Spalt stieg hohnlachend der Teufel herauf und streckte seine Krallen nach der Gräfin aus. Sie aber betete laut und hielt ihm das erhobene Kruzifix vor die haßsprühenden Augen. Da zuckte der Böse zusammen, daß seine Faust den Felsen berührte, stieß ein klägliches Geheul aus und sprang in die Ebene hinab. Ihm folgten seine Gesellen mit wutverzerrten Gesichtern. Auf dem Felsen aber stand betend die fromme Gräfin. Ihr Kruzifix strahlte im milden Lichte des Mondes, der soeben die Wolken durchbrach. Als die Gräfin in die Burg zurückkehrte, war ihr Gemahl genesen. Seit jener Nacht mied der Teufel den Felsen. Niemand hat ihn oder einen von seinem Anhange dort noch gesehen. Den Eindruck aber, den sein Fuß und seine Faust beim Sprunge vom Felsen hinterlassen haben, können Regen und Sonnenschein nicht verwischen."
1907 SCHEIDT: S. 9 - 10: Kurze Wegbeschreibung, Sage. [Wörtlich wie 1907 A.A.]



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1908 SCHLIEF: S. 11: "Wenn man zuerst die Hexenküche und die Klippen besichtigen will, geht man am Wegweiser gerade aus und steigt in der Tannenallee an der Ruhebank rechts herunter und gelangt dann zur Hexenküche mit den Klippen. Als Hexenküche wird der Spalt links zwischen den Felsblöcken bezeichnet. Auf den Klippen befindet sich eine Bank, von der aus man eine wunderschöne Aussicht hat. Der Bank gegenüber ist eine fussähnliche Vertiefung im Felsen, die zurückgeblieben sein soll, als der Teufel vor der heiligen Elisabeth die Flucht ergriff und in die Ebene des Münsterlandes hinabsprang."

Abb. 41: Hexen und Teufel feiern  an der Hexenküche
Abb. 42: Der Fußabdruck des Teufels an der Hexenküche
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Abb. 41: Hexen und Teufel feiern
an der Hexenküche
(nach WOLTER 1935)
Abb. 42: Der Fußabdruck des Teufels an der Hexenküche
(nach RIEPINGSEIBOLD 1984)


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S. 10 und 22: genannt
Karte: Die Hexenküche ist eingezeichnet.
1909
HOYER: S. 8: "Spaziergänge in unmittelbarer Nähe der Stadt: [...] Weingärtnersklippe mit Hexenküche, Heidentempel und Cobbos Ruh (15 Min.)"
1909 PRÜMER: S. 82: "Zu den romantischen 'Weingärtners Klippen' führt uns weiter der Pfad zu dem Tecklenburger Teufelsfelsen. In der Nähe einer Bank sind noch Eindrücke im Felsgestein, die bei einiger Phantasie des Wanderers als Faust, Fuß und Gesäß eines Geschöpfes erkannt werden, und von denen die Sage erzählt, daß sie vom Teufel herrühren, den sie vom Schloß aus einen Sprung auf diesen Felsen machen läßt. Auch von einer Teufels- und Hexenküche wird erzählt, von denen noch Brandstellen aus altersgrauer Zeit künden sollen, daß dort die Hexen gekocht haben.
Vermutlich haben wir es hier mit einer heidnischen Opferstätte zu tun, in welche die Christen mit Vorliebe den 'Teufel' einlogierten, um die Gläubigen davon fern zu halten."
1910 A.A.: S. 9 - 10: "Die Teufelsklippen."[Fast wörtlich wie 1907 A.A.]
S. 10: "Nun tun wir noch einen Blick in die Hexenküche. Wer gut zu Fuß ist, klettert hinein und steigt an der westlichen Seite des Felsens wieder zu uns herauf."
1912 BREMER: S. 56: "'Hexenküche' (wunderbare Felspartie. Siehe Sage S. 64)."
S. 64: Sage "Die Hexenküche zu Tecklenburg." [wie 1907 A.A.]
1913 BAHLMANN: S. 11 - 12: Sage "Der Weingarten und die Hexenküche bei Tecklenburg." [wie 1907 A.A.]
1913 WEGNER: S. 227: Die "Hexenküche" wird genannt.
1914 TERBRÜGGEN: S. 9 - 10: "Nach Verlassen des Turmes [von Schloss Tecklenburg] wenden wir uns nach rechts und folgen dem Wegweiser, der uns die Richtung zu Weingärtnersklippen und der Teufelsküche angibt. Auf kurzem steinigen Weg gelangen wir zum Philosophenpfad. Dort sehen wir bald die etwas abseits liegenden Klippen mit der Teufelsküche vor uns. [...] Beim Besteigen der Klippen finden wir oben auf den mächtigen Felsblöcken eine bequeme Bank aufgestellt, auf welcher man an nicht zu heißen Tagen wunderschön eine Siesta zu halten vermag. Eine etwas mühselige, aber interessante Besteigung der Klippen ist uns geboten, wenn wir den Weg durch die sogenannte Teufelsküche (links der Spalt zwischen den Felsblöcken) nehmen und dann an der anderen Seite, den Pfad verfolgend, den Fels hinabklettern."
S. 10 - 12: Es folgt die bekannte Sage (s. A.A., 1907), hier jedoch sehr blumenreich ausgeschmückt.
S. 12: "Auf den Klippen, der Bank gegenüber, befindet sich noch heute der Abdruck des Teufelsfußes, der entstanden sein soll, als der Teufel in die Ebene hinabsprang."
Auf der anhängenden Stadtkarte ist die "Hexenküche" verzeichnet.
1920 BÖDIGE: S. 32: "[...] die dicht unter der Tecklenburger Schloßruine aufsteigende Hexen- oder Teufelsküche. Auf die letztgenannte Felsengruppe bezieht sich folgende Sage." Sagen-Kurzfassung und Fußspur.
1920 FRANK: S. 17 - 18: Sage "Die Hexenküche." [Wörtlich wie 1907 A.A.]
1920 TERBRÜGGEN: S. 34: "Die Hexenküche. In der Nähe des Aussichtsturmes liegen mächtige Felsblöcke, im Volksmund die Teufels- oder Hexenküche."
S. 34 - 35: Es folgt die bekannte Sage, ausgeschmückt wie 1914. [Das Werk liegt d. Verf. nicht vor.] [Nachdruck 1988]
1921 DIECKHOFF: S. 498: "Spaziergänge: 1. Philosophenweg, Weingärtnersklippe, Teufelsküche, Heidentempel"
1921 UHLMANN-BIXTERHEIDE: S. 63: Sage "Die Hexenküche zu Tecklenburg." [Am Anfang leicht gekürzt, sonst wörtlich wie 1907 A.A.]
1923 ASCHENBERG: S. 45: Überschrift: "Auf dem Wege zur Stadt Tecklenburg an der Teufelsküche vorbei durch den Weingarten."
S. 45 - 46: Text: "Man geht von der Haltestelle Tecklenburg 8 M. auf der zur Stadt Tecklenburg emporführenden Straße, dann biegt man bei der Villa l. ab auf einen Pfad, der in 1 M. zu dem sog, Paulafelsen führt. Wir bleiben r. von dem Felsen, gehen l. von der Wallhecke auf felsigem Grunde weiter und gelangen nach 8 M. zu einer Linde. Wir steigen nun nach l. ab, um durch einen schmalen Hohlweg in 1 M. zu der sog. Hexenküche zu gelangen. [...]
Die Felsen können erstiegen werden. Oben steht auch eine Bank. Von der Mächtigkeit der Felsgruppe erhält man eine rechte Vorstellung, wenn man r. den Pfad hinabsteigt. Auf der linken Seite weist der Felsen eine mächtige Spalte auf."
1926 WEGNER: S. ?: [Vermutlich wie in der Erstauflage (1913) genannt.]
1927 SCHAUERTE: S. 112 - 113: Sage "Die Hexenküche bei Tecklenburg." [wie 1921 UHLMANN-BIXTERHEIDE]
1927 ZAUNERT: S. 129 - 130: Kurzfassung der Sage.
1928 MEIER: S. 147: "Die Mauer, die man auf dem Wege von der Burg zur Hexenküche durch eine kleine Pforte durchschreitet, [...]"
1931a [Autor nicht zu erkennen]: S. ?: "Am Weinberge in Tecklenburg liegen die Teufelsklippen mit der Hexenküche, die als germanische Kultstätte vom Christentum satanisiert wurde."
1931b [Autor nicht zu erkennen]: S. ?: "Dem Astronomen Prof. Riem wurde Gelegenheit gegeben, den vermeintlichen Großen Bären an der Hexenküche zu besichtigen. Wer den Himmelswagen der Johannissteine sah, muß gleich gestehen, daß hier schlecht gesehen ist. Da auch in dem weichen Neocomsandstein Spazierstöcke noch nachgeholfen haben, ist hier astronomisch nichts zu sehen."
1935 ODINGA: S. [17]: "Hinter Buchengrün verstecken sich die sagenumwobenen Teufelsfelsen, die düstere Hexenküche."
1935 WEGMANN: S. 30: "Heidentempel und Hexenküche bei Tecklenburg" werden genannt.
1935 WEITKAMP: S. 164 - 165: Sage "Teufelsklippen und Hexenküche." [wie 1907 A.A.]
1935 WOLTER: S. 1: "Die Hexenküche
Am Südhange Tecklenburgs liegen die sogenannten Teufelsklippen. Es sind gewaltige, eigenartig geformte Felsblöcke, wie von Riesenfaust dahin geschleudert. In einem befindet sich eine höhlenartige Grotte mit einem nach oben ins Freie führenden kaminartigen Schacht. Es ist die Hexenküche."
Es folgen die ausgeschmückte Sage (s. A.A., 1907) und eine Zeichnung "Die Hexenküche" (s. Abb. 41).
1937 BRANS: S. 12: Es haben sich "phantastische Klippen und Felsen gebildet: Dörenther Klippen, Blücherfelsen bei Brochterbeck, Heidentempel, Hexentempel und Hexenküche bei Tecklenburg."
1937 VOIGT: S. 18: Hexenküche und Heidentempel werden genannt.
1941 VOIGT: S. 24: Hexenküche und Heidentempel werden genannt.
1953 LÜBKE: Abb. 9: Abbildung "Die Höhle der Hexenküche bei Tecklenburg, in der im Mittelalter die Hexen ihre Zusammenkünfte hatten." (s. Abb. 43)
1954 SCHOTTE: S. 179: "Am 'Paulafelsen' vorbei geht der Weg zur 'Hexenküche', hart unterhalb der schönen Jugendherberge. Einer Hexenküche sieht dieser Felsen mit seinen zahlreichen Löchern und Kaminen tatsächlich ähnlich. Das Hindurchzwängen durch einen solchen Kamin ist heute nicht nur ein sehr beliebter, sondern auch entfettend wirkender Sport geworden. Übrigens sind die mächtigen Fußabdrücke des Teufels – ein Menschen- und ein Pferdefuß – oben auf der Felsplatte noch recht gut zu sehen. Er hinterließ sie auf seinem Sprung ins Münsterland, als frommer Priesterspruch ihn von hier für immer vertrieb."
S. 180: Die Lage der "Hexenküche" ist in der Karte eingezeichnet.
1955 DEGE: S. 19 - 20: Sage "Die Hexenküche bei Tecklenburg" [wie 1921 UHLMANN-BIXTERHEIDE]
1956b A.A. [GRIEPENBURG]: Planskizze
1956 HUNSCHE: genannt
1956/1965 GRIEPENBURG: Korrespondenz zu Tierbestimmungen (hier: einer Pilzmücke aus der Hexenküche).
1964 DEGE: S. 127 - 128: Sage "Die Hexenküche in Tecklenburg" [wie 1921 UHLMANN-BIXTERHEIDE]
1964 GRIEPENBURG: S. [1]: "Hexenküche b. Tecklenburg, [Koordinaten:] r 341864, h. 578786"
1964 HUNSCHE: S. 13: Sage "Die Teufelsklippen bei Tecklenburg" [wie A.A. 1907]. Am Ende steht "E.K." [= "Rektor Ewald Kissing, Gütersloh"].
1964 SCHOTTE: S. 6: Die Lage der "Hexenküche" ist in der Karte eingezeichnet.
S. 27 - 28: "Die Jugendherberge Tecklenburg steht an einer von Sage und Geschichte umwobenen Stelle. Nur wenige Schritte von ihr entfernt liegt unterhalb der neuen Umgehungsstraße die Hexenküche, eine recht seltsam geformte Felspartie, in deren finsteren Höhlung dermaleinst Hexen und Teufel ihr Unwesen trieben. Der letzte Teufel hinterließ, als er sich mit einem Sprung ins Münsterland absetzte, auf der obersten Felsplatte seine Fußabdrücke, einen Menschen- und einen Pferdefuß."
1967 SCHIRMEYER: S. 99 - 100: Sage "Teufelsklippen und Hexenküche" [wie 1921 UHLMANN-BIXTERHEIDE]
1980 HUNSCHE: S. 13: Sage "Die Teufelsklippen bei Tecklenburg" [wie 1964 HUNSCHE]
Im Anhang: Abbildung "Die Hexenküche bei Tecklenburg"
1981 BRÜCKNER: S. 26: Tätigkeitsbericht: "Hexenküche / Tecklenburg (Suche, Auffinden, Befahren)"
1982 HUNSCHE: Abbildung der Hexenküche. Text dazu:
"Den rund um Tecklenburg vorhandenen Felsen ist es vielleicht zuzuschreiben, daß vor ungefähr tausend Jahren die Herren in diesem Gebiet auf den Gedanken kamen, hier auf der Höhe eine trutzbietende Burg zu errichten. Von Sagen umwoben, liegen die Felsen immer noch da, während Häuser und Türme sich änderten und verfielen und viele Geschlechter ins Grab sanken oder sich in die weite Welt zerstreuten.


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Ein merkwürdiges Felsgebilde bei Tecklenburg ist die sogenannte 'Hexenküche'. Man weiß nicht, wer diesem Felsen den Namen gegeben hat. Man muß sich dabei aber wohl etwas gedacht haben. Erinnert es uns nicht an den Hexentanzplatz auf dem Brocken im Harz, wo der Sage nach alljährlich in der Walpurgisnacht Anfang Mai die Hexen aus aller Welt zusammengekommen sein sollen? Weitgereist auf Besen durch die Lüfte sollen sie sich dort zu wilden Tänzen zusammengefunden haben. Ganz so wüst scheint es in der Tecklenburger Sage von der Hexenküche aber nicht zugegangen zu sein."

Abb. 43: Der untere Eingang der Hexenküche
  
Abb. 43: Der untere Eingang der Hexenküche
(nach LÜBKE 1953)

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1982 RUNGE: S. 34:"Die 'Hexenküche' (Felsen) in Tecklenburg unmittelbar südlich der Umgehungsstraße L 504, in Höhe der Einfahrt 'Meesenhof'. Die Felsengruppe (mit kleinen Felstoren) ist rund 40 m breit und 60 m lang. Sie besteht aus Osningsandstein. Die Gesteinsschichten neigen sich deutlich sichtbar nach Südwesten. Auf den Felsen stehen Eichen und Buchen als Bestandteile des umgebenden Buchen-Eichenwaldes. Grüne Algen und graugrüne Krustenflechten überziehen das nährstoffarme Gestein. In mehreren Büscheln bewohnt (1982) die Große Waldsimse (Luzula sylvatica) die Felsen. Die 'Hexenküche' stellt einen der nordwestlichsten Fundorte dieser unscheinbaren Pflanze in Mitteleuropa dar."
S. 70: "Im Landschaftsschutzgebiet liegen mehrere als Naturdenkmäler eingetragene Felsgruppen, unter ihnen das Hockende Weib, der Blücherfelsen, der Dreikaiserstuhl, die Hexenküche und der Heidentempel."
1984 BREUING et al.: S. 575: "Die sog. ' H e x e n k ü c h e ', ein Sandsteinfelsen an der südlichen Umgehungsstraße."
1984 HUNSCHE: Abbildung einer Ansichtskarte "Gruss aus Tecklenburg", die auch ein Bild der "Hexenküche" enthält.
Abbildung eines Felsens. Bildbeischrift: "Felsen um Tecklenburg
Kaum einen Felsen gibt es hier, der nicht einen romantischen Namen hat. Da spricht man von der Hexenküche, den Teufelsklippen, dem Dodofelsen und wie sie alle heißen. Und fast alle sind von merkwürdigen Sagen umrankt, von denen man nicht weiß, wie alt und wie historisch angehaucht sie sind."
1984 RIEPING-SEIBOLD: Bild 7: Abbildung "'Teufelsabdruck' in der 'Hexenküche'" (s. Abb. 42)
1985 GUTMANN: S. 71:"Am Weingarten befindet sich – gegenüber der Einfahrt zum Parkplatz zum 'Hotel Burggraf' – die sogenannte Hexenküche. Das ist ein Sandsteinfelsen mit einer Vertiefung, der Sage nach die Pferdefußspur des Teufels. Er ließ sie dort zurück, als er mit Schwung und Schwefelgestank in die Lüfte entwich, nachdem ihm eine fromme Tecklenburger Gräfin mit dem Kreuz in der Hand entgegengetreten war, um ihren durch Hexerei erkrankten Mann zu retten."
1986 ZYGOWSKI: S. 28, 52 und 53: Literatur zur Hexenküche: 1980 HUNSCHE und 1982 RUNGE
1987a A.A. [ZYGOWSKI]: "Tecklenburg, Kr. Steinfurt, HÖHLE, Hexenküche
[Koordinaten] r = 34 18 54, h = 57 87 87 [geringfügige Abweichungen zu GRIEPENBURG 1964]
Lage: In einer Felsklippe unmittelbar südlich der Straße von Tecklenburg nach Ibbenbüren (L 505 [richtig: L 504]).
Es handelt sich um eine Sandstein-Durchgangshöhle (Dörenther Sandstein, Alb, Unterkreide) mit 2 etwa parallelen Gängen, die der Schichtneigung gemäß nach W abfallen und kluftgebunden sind.
Höhlenkataster NRW 3712/002 [...]
Als Naturdenkmal auf Topographischen Karten verzeichnet.
Sagengeschichtlich bedeutende Höhle, siehe z.B. WOLTER, 1936 [richtig: 1935], und HUNSCHE, 1980."
Die bibliographischen Daten zu WOLTER 1935 und HUNSCHE 1980
Lageplan und Dias
1987d A.A.: S. 50: "[...] ein Wegweiser auf 'Weingärtners Klippen', 'Teufelsküche' u. s. w. [...]" S. 51: [wie bei 1897 A.A.]
1987 WEBER, H.-W.: Blätter 7, 57 und 63: Die "Hexenkueche" ist im Höhlenkataster NRW unter Nr. 3712/002 mit einer Gesamtganglänge von 5 Metern eingetragen.
1988 SAATKAMP: S. 84: zwei Abbildungen, gemeinsame Bildunterschrift: "Die Hexenküche"
S. 85: Sage "Die Teufelsklippen bei Tecklenburg" [wie 1921 UHLMANN-BIXTERHEIDE]
1988 TERBRÜGGEN: [wie 1920 TERBRÜGGEN]
1988 ZYGOWSKI: S. 55, 56, 73, 76 und 84 - 86: Literatur zur Hexenküche: 1907 A.A., 1910 A.A., 1912 BREMER,
1913 BAHLMANN, 1920 FRANK, 1920 TERBRÜGGEN, 1921 UHLMANN-BIXTERHEIDE, 1972 [richtig: 1927]
SCHAUERTE, 1935 WOLTER, 1955 und 1964 DEGE, 1964 HUNSCHE und 1982 RUNGE.
1989 ZYGOWSKI: S. 41: Ansichtskarten: "Hexenküche Tecklenburg, Anzahl: 3, Früheste Ansichtskarte: 1918"
1990 EVERS et al: S. 56: Bei der Wanderung auf dem Hermannsweg wird auch die "Hexenküche" erwähnt.
1990 SAATKAMP: Erläuterungen zum "Tecklenburger Hexenpfad", der auch an der Hexenküche vorbeiführt. Die Sage wird gekürzt dargestellt und auf den Fußabdruck des Teufels hingewiesen.
Zwei Abbildungen "Blick in die Hexenküche: Hier sollen früher die Hexen ihre Zaubermittel gebraut haben." bzw. "Der Tanzplatz der Hexen: Hier, so erzählen alte Sagen, hat der Teufel die älteste und häßlichste Hexe zum Tanz aufgefordert."


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1991 WEBER, D.: S. 557: Eine Notiz von Griepenburg über den Fund einer Pilzmücke "Rymosia fasciata" aus der "Hexenküche" wird zitiert.
S. 641: "Hexenküche. Eventuell ist die Hexenküche in Tecklenburg, eine Durchgangshöhle im Sandstein, gemeint." Offensichtlich ist es die Hexenküche (s. 1956/1965 GRIEPENBURG).
1993 LEBKÜCHER: S. 164: "Hexenküche mit Teufelsabdruck (Sandsteinfelsen 'Am Weingarten' gegenüber der Einfahrt zum Parkplatz des Hotels Burggraf)"
1993 SAUERMANN: S. 177: Sage [etwa wie 1907 A.A.]
Abbildung "'Teufelsklippen' in Tecklenburg"
1994 POESCHEL: S. 195: In der Karte genannt
1994 TEBBE: Hexen auf der Freilichtbühne in Tecklenburg "zum Spaß der Zuschauer". Vor mehreren hundert Jahren sollen sich "Hexen, Zauberer und sogar der Teufel [...] in der dunklen Felsenhöhle" getroffen haben, "um dort einen Zaubertrank zu brauen. [...] Sagenhaft. Wenn auch der Aberglaube verschwunden ist, der Name für den Felsen blieb erhalten: Hexenküche. Brrrhh! Machten die Menschen damals einen großen Bogen um den Schreckens-Stein, so werden sie heute dorthin gelockt: Seit vier Jahren gibt es den schaurigschönen Hexenpfad. Prädikat: teuflisch gut." Drei Abbildungen "Schaurig-schön: Vor wenigen Wochen brachte die Stadt Schilder [von] der Hexenküche an." bzw. "Seltsam: Die Vertiefungen des Felsgipfels sollen, so will es die Legende, vom wutschnaubenden Teufel herrühren." und "Der Eingang der eigentlichen Hexenküche, in der Frauen Zaubergetränke gebraut haben sollen."
1994a UNLAND: Die Tecklenburger Landwirtin "Sigrid Harte mutmaßt, daß auch die Geschichte von der 'Hexenküche' auf ähnliche Weise [wie beim sogenannten Heidentempel, wo mit Hammer und Meißel Kultnischen eingeschlagen wurden, um Touristen anzulocken] entstanden ist, denn in alten Chroniken vor 1800 wurde dieser Name noch gar nicht erwähnt. 'Hier sind wir als Kinder oft durchgekrochen', erzählt sie vor Ort. [...] Hexen aus dem ganzen Münsterland haben sich laut Sage im früheren Zeiten hier [an der Hexenküche] versammelt, um ihre Mixturen zu brauen – und auch der Teufel nahm gelegentlich daran teil. Der Beweis: Noch heute weist der Felsen die Abdrücke seines Fußes und seiner Faust im Felsen auf." Es folgt die Kurzfassung der Sage.
1994b UNLAND: An Hexenküche und Fußabdruck entzündet sich die Phantasie der Bürger, die Unbekanntes mit dem Teufel in Beziehung brachten. Die Sagen wurden vom Mund zu Mund verbreitet.
Abbildung: "An diesen bizarren Felsen entzündete sich die Phantasie der Tecklenburger: Für sie wurde der Ort zur 'Hexenküche'."
1995 BUDKE: S. 5 - 7: Die Hexenküche, eine Station des Hexenpfads, für Kinder geschrieben.
S. 8: Abbildung "Hexenküche"
1997 A.A.: "[...] und sehen nach ca. 300 m links das Felsmassiv 'Die Hexenküche' im Buchenwald versteckt."
1998 FISCHER: S. 38: "Hexenküche" genannt
1999 A.A.: S. ?: In der Karte genannt


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1999 Deutsche Postbank AG: S. 56: "Sie steuern die Hexenküche auf dem Tecklenburger Hexenpfad an."
2000
Im Internet wird die Hexenküche in sieben Websites als Sehenswürdigkeit und Ausflugsvorschlag genannt; auch im Zusammenhang mit dem Hexenpfad.
2001b
A.A.: S. 25: "Hexenküche" in der "Sagenroute" genannt
2001
Bibliographie: Höhlenliteratur, nennt "TERBRÜGGEN 1920" mit Hinweis auf "Fledermaushöhle und Hexenküche".
2005 HUNSCHE: S. 19: [wie 1964 HUNSCHE]

Abb. 44: Blick durch die linke Röhre der Hexenküche (Foto: Uwe Böckelmann)
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Abb. 44: Blick durch die linke Röhre der Hexenküche (Foto: Uwe Böckelmann)


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Felsgebilde zwischen Brochterbeck und Tecklenburg

Seite oben

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In der Literatur werden einige Felsen am Südrand des Teutoburger Waldes umfangreich besprochen. Obwohl es sich nicht um Höhlen handelt, sei hier jeweils ein kurzer Hinweis erlaubt.
Die Düwelskerken (= Teufelskirche), ein alter Steinbruch bei Brochterbeck, soll bei der Christianisierung ein Treffpunkt der Menschen gewesen sein, die ihren heidnischen Göttern nicht abschwören wollte. 1945 versuchte man, dort ein Öl- und Benzinwerk zum Teil unterirdisch zu errichten (= U-Verlagerung Zeolith). Heute ist an der Steinbruchwand ein Klettergarten eingerichtet, der auch von einem niederländischen Alpenverein genutzt wird.
Kobbos Ruh (auch Cobbos Ruh oder Kobbosruh geschrieben) ist ein idyllischer Ruheplatz mit Fernblick.
Der Heidentempel ist als Naturschutzgebiet geschützt (A.A., 1926). SCHOTTE stellt jedoch 1964 klar: "[...]
hatte einstmals der 'Heidentempel', als man ihn 'entdeckte', großen Zulauf. Blutrinnen, Opferbecken, Nischen zur Aufnahme von Opfergerät und Lampen oder dergleichen fand man in den Felsen gehauen, bis sich herausstellte, daß ein übereifriger Lokalpatriot die natürlichen, etwas grotesken Risse und Auswaschungen des Gesteins mit Hammer und Meißel nachgearbeitet und so die Natur korrigiert hatte."
Das wird von UNLAND (1994a) bestätigt: "Vor rund hundert Jahren, als Tecklenburg noch ganz unbekannt war und viele Bürger ihr Heil im Fremdenverkehr sahen, wurde die Idee vom 'Heidentempel' am Stammtisch geboren: 'Mein Großonkel, Friedrich Lutterbey, hat mir das selbst erzählt, als er schon fast hundert Jahre alt war', berichtet die Tecklenburger Landwirtin Sigrid Harte, die sich seit jeher brennend für Heimatgeschichte interessierte und sicherlich alle Sagen kennt, die sich um ihre Heimat ranken. Lutterbey, 1874 geboren, war Steinmetz-Lehrling, als er beauftragt wurde, für ein paar Gläser Bier und ein Taschengeld Nischen und 'Blutrinne' in den Felsen am Brochterbecker Berg zu hauen."
Das Rolandsgrab ist von Menschen ausgehauen; es soll sich um ein Mausoleum des Hauses Marck handeln. In einer Sage werden Dodo- und Paulafelsen auf die Fürstentochter Paula zurückgeführt, die sich von ihrem Geliebten Dodo entführen lässt, dann aber von den Häschern des Vaters gefasst wird. Dodo, selbst in Sicherheit, erbittet Gottes Hilfe, um Paula vor der erzwungenen Verheiratung mit einem ungeliebten Gatten zu retten. Sie wurden zu Stein.



spacer Die Burggraf-Klause bei Tecklenburg (Kat.-Nr. 3712/005)

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Abb. 45:








Abb. 45: Die Burggraf- Klause. Rechts vom Messstab ist eine enge
Tagesöffnung zu sehen. Die 7 m lange Höhle ist natürlich entstanden;
nur an einer Stelle wurde die Wand begradigt. Diente sie zum Kühlen
von Bier? (Foto: Dieter W. Zygowski)


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Literaturschau zur Burggraf-Klause

1987a
A.A. [ZYGOWSKI]: "Tecklenburg, Kr. Steinfurt, Burggraf-Klause [...]
Lage: In Tecklenburg, wenige Meter links unterhalb des Restaurants 'Burggraf'. Künstliches Objekt im Dörenther Sandstein, möglicherweise an einigen natürlichen Aushöhlungen angelegt. Zum Teil verschüttet.

Zweck und Alter der Anlage nicht bekannt. Die Kammer ist nur noch kriechend befahrbar bei einer Tiefe von ca. 2 m und einer Breite von 3,5 m."
Lageplan und ein Dia

 3712/005 Burggraf-Klause; 1 : 60; Länge: 7 m; Vermessung 27. 4. 2008: Böckelmann, Erlemeyer, Middeke, Sömer; Zeichnung: 12. 8. 2008: Bernd Thesing
Abb. 46: Plan der Burggraf-Klause
(nach THESING 2008c


spacer Die Schnegelhöhle bei Tecklenburg (Kat.-Nr. 3712/004)

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3712/004 Schnegelhöhle; 1 : 60; Länge: 8,6 m; Vermessung 27. 4. 2008: Erlemeyer, Middeke, Sömer, Böckelmann; Zeichnung: 6. 7. 2008: Bernd Thesing.









Abb. 47: Plan der Schnegelhöhle bei Tecklenburg (nach THESING 2008b)


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Abb. 48: Andreas Erlemeyer bei der Vermessung der  Schnegelhöhle. An der Wand im Hintergrund ist Leuchtmoos zu sehen.

Durch Vermittlung von Herrn Werner Suer, Ibbenbüren, konnte bei Tecklenburg eine neue Höhle gefunden werden, die zwar nur gut acht Meter misst, aber geologische, botanische und faunistische Besonderheiten aufweist. Aus diesen Gründen wird auf die Bekanntgabe der genauen Lage der Höhle verzichtet.
An der Decke der Schnegelhöhle befinden sich kleine Vermikulationen (s. Abb. 51 und Erläuterungen auf einer der nächsten Seiten).
In der Höhle wächst das Leuchtmoos "Schistostega osmundacea (Dicks.) Mohr", jetzt Schistostega pennata genannt. Der bisher einzige bekannte Höhlen-Standort dieses Mooses im nördlichen Teutoburger Wald war die Kaiserei, wie oben berichtet. Heute ist dort kein Leuchtmoos mehr vorhanden; vermutlich ist es im Zweiten Weltkrieg durch die Nutzung der Kaiserei als Bunker vernichtet worden. Umso erfreulicher ist der Leuchtmoos-Fund in der Schnegelhöhle (s. Abb. 48).

Abb. 48: Andreas Erlemeyer bei der Vermessung der
Schnegelhöhle. An der Wand im Hintergrund ist
Leuchtmoos zu sehen. (Foto: Uwe Böckelmann)
 

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Eine faunistische Besonderheit fand sich in der Schnegelhöhle, ein Exemplar des Tigerschnegels. Diese Besonderheit veranlasste uns, die Höhle Schnegelhöhle zu benennen. 2005 wurde der Tigerschnegel zum Weichtier des Jahres erklärt.
Der Name Schnegel zeigt schon an, dass dieses Weichtier Körpereigenschaften von Schnecken und Egel in sich vereinigt. Die oft an ein Tigerfell erinnernde Zeichnung (s. Abb. 49 und 50) ist für den Namenszusatz verantwortlich.



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Der Tigerschnegel, auch Große Egelschnecke genannt

"Die sehr große Nacktschnecke ist ausgestreckt 10 bis 20 cm lang. Die Färbung ist gewöhnlich braun bis grau, mit zwei oder drei dunkleren Längsbändern auf jeder Seite. Der Kiel ist kurz und nimmt etwa ein Drittel des Rückens zwischen Schwanzende und Mantelrand ein. Die Sohle ist gleichmäßig weißlich, der Schleim farblos und zäh. Die hauptsächlich in Süd- und Westeuropa verbreitete Art lebt in den anderen europäischen Gebieten überwiegend synantroph [leben vorzugsweise in menschlicher Nähe]. Die Habitate sind vielfältig und verteilen sich auf Wälder, Hecken und Gärten. Die Funde aus Höhlen und künstlichen Hohlräumen in Europa zeigen deutlich, daß die Art gezielt unterirdische Biotope aufsucht." (nach Zaenker 2001)

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Abb. 49: Ein Tigerschnegel (Foto: Klaus Bogon)
Abb. 50: Der Tigerschnegel "Limax maximus"
 
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Abb. 49: Ein Tigerschnegel (Foto: Klaus Bogon)

Abb. 50: Der Tigerschnegel "Limax maximus" aus der
Schnegelhöhle bei Tecklenburg. "Schnegel auf Laub, garniert
auf einem gelben Gummihandschuh". (Foto: Uwe Böckelmann)
 


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Abb. 51: Vermikulationen an der Decke der Schnegelhöhle
Abb. 52: Links von Eingang der Schnegelhöhle sind drei Bohrlochreste in der Steinbruchwand zu sehen
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Abb. 51: Vermikulationen an der Decke der
Schnegelhöhle (Foto: Werner Suer)

Abb. 52: Links von Eingang der Schnegelhöhle sind
drei Bohrlochreste in der Steinbruchwand zu sehen.
(Foto: Uwe Böckelmann)


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Was sind Vermikulationen ?


Vermikulationen sind wurmähnliche Lehmauflagen am Fels (s. Abb. 51), die man leicht abnehmen kann. Sie kommen in vielen Höhlen vor (z.B. in der oben beschriebenen Hexenhöhle bei Bevergern, der Gertrudenberger Höhle in Osnabrück und der Pfaffenkammer bei Borgholzhausen), beschränken sich jedoch nur auf kleinere Felder an Wand oder Decke.
Nach einer Theorie von MUCKE et al. (1982) handelt es sich dabei um Schleimspuren von Gallmückenlarven, auf denen sich Staub abgesetzt hat. BÖGLI (1978) geht davon aus, dass sich an feuchten Decken überall Staub ablagert, der durch Regen- oder Kondenswassertropfen zu diesen Vermikulationen "zusammengeschoben" worden ist. SCHABDACH (1989) begründet ihre Entstehung mit der Oberflächenspannung von Wasserfilmen.
Die einleuchtendste Erklärung beschreibt BECKER (2006, S. 49): "Vermikulationen finden sich auf allen glatten und dichten Oberflächen." Und weiter (aufs. 50): "Von allen Modellen zur Entstehung von Vermikulationen scheint nur eine von allgemeiner Bedeutung zu sein: die Ausflockung von Schwebstoffen in einem austrocknenden Flüssigkeitsfilm (BINI et al. 1978). Jedes feinkörnige Material kann Bestandteil der Vermikulation sein, vorausgesetzt, es ist fein genug, im Wasserfilm in Suspension zu bleiben. Die Art der Vermikulation hängt stark vom Volumenverhältnis Wasser zu Schwebstoff ab. Nur wenn dieses Verhältnis gross ist, entsteht eine kolloidähnliche Suspension, die bei der Austrocknung des Flüssigkeitsfilms in kleinen 'klumpenartigen Massen' ausflockt. Die Form der so ausgeflockten Massen, also der Vermikulation, ist abhängig vom ausgeflockten Material selbst und seinen physiko-chemischen Eigenschaften sowie der Gesteinsoberfläche, der Verdunstungsrate, der Materialanlieferung u.a."
Diese Erläuterung erklärt auch, warum oft nur kleinere Wand- oder Deckenpartien mit Vermikulationen bedeckt sind: Nicht überall kommen glatte Gesteinsflächen mit einem Flüssigkeitsfilm vor und nicht überallhin werden Schwebstoffe durch Luftbewegungen an die Wand geführt, wie bevorzugt an Gangquerschnittsverringerungen.

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Abb. 53: Der Eingang der Schnegelhöhle bei Tecklenburg. Uwe Böckelmann freut sich über die interessante Höhle.









Abb. 53:
Der Eingang der Schnegelhöhle bei Tecklenburg. Uwe Böckelmann freut sich über die interessante Höhle. Rechts im Eingang ist der Rücken eines Höhlenforschers zu sehen. (Foto: Werner Suer)



spacer Sagenhafte Hüggelhöhle

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Der Hüggel, ein frühes Silber- und späteres Eisenerz-Bergbaugebiet, liegt zwar in Niedersachsen, aber im Naturschutzgebiet Teutoburger Wald südöstlich von Osnabrück bei Hagen i.T.W. Dort wurde schon im 16. Jahrhundert Eisenbergbau betrieben. 1906 schreibt BÖDIGE von einem großen [im letzten Drittel des 19. Jh.] angefahrenen Hohlraum, in dem sich eiserne Steinbruchwerkzeuge eines uralten früheren Bergbaus befanden. Ob es sich hierbei um eine natürliche Höhle oder ein Altbergbaurelikt handelt, ist nicht bekannt.

In Sagen der Gegend um Hagen am Teutoburger Wald wird immer wieder eine Höhle genannt. Ihr Name wird mit "Wunderlichs Hohl", "Winnekenloch" oder "Winnekenhöhle" angegeben. In der Höhle soll der Hüggelschmied gewohnt haben, der Schmiedearbeiten für die umliegenden Bauern ausgeführt hat. Auch ist – wie bei Eisenerzbergbau üblich (s. MAROLD, 1973) – von Zwergen die Rede, die "Winneken" oder "Sgönaunken" genannt werden.
Im geologischen Exkursionsführer "Hüggel" von Franz-Jürgen HARMS ist zu lesen: "Am Hüggel wurde der Anhydritstein in Oberflächennähe wegen seiner leichten Löslichkeit in Wasser durch Grund- und Sickerwasser bevorzugt aufgelöst. In die entstehenden Hohlräume stürzte der darüberliegende zechsteinzeitliche Kalkstein unregelmäßig nach." Handelt es sich doch ursprünglich um eine natürliche Höhle? FLAKE (1976, S. 160): "Vielleicht hat der Hüggel nach den vielen 'Hulen' (Löchern, Höhlen), die an seinen Hängen lagen, seinen alten Namen Huyl oder 'Höhlenberg' erhalten. Die zwischen 1185 und 1300 vorkommenden Wortformen Huyle und Huel für den Hofnamen Hüggelmeyer oder Hüggelhof deuten gleichfalls auf Höhlen hin." – "Huyl oder Höhlenberg" wird der Hüggel zeitlich vor dem ersten Eisenbergbau (1538) genannt, was für eine oder mehrere natürliche Höhlen spricht. Im Einzelnen ist die Literatur über die vermutete Hüggelhöhle dargestellt in: Hans MORLO: "Höhle am Hüggel, durch Erzbergbau oder natürlich entstanden?"; veröff. unter http://www.geo-iburg.de/hueggel.html



spacer Kat.-Nummer
Die Kat. -Nummer wird von den Höhlenforschern vergeben. Unter dieser Nummer sind zu den einzelnen Höhlen die Protokolle der Befahrung, Zeichnungen und Skizzen der Höhle und Literaturangaben enthalten. In Westfalen führt Heinz Werner Weber aus Hemer das Höhlenkataster. Die vierstellige Nummer ist die Nummer des jeweiligen Meßtischblatts, dann folgt die laufende Nummer in der zeitlichen Reihenfolge der Vergabe.





spacer Benutzte Literatur

spacer[Autor nicht zu erkennen] (1931a): Der 2. Tag. – Osnabrücker Zeitung vom 29. Mai 1931, Sammlung FREUND, 83, S. 6, Akte Dep. 3 b XVI des Niedersächsischen Staatsarchivs Osnabrück [Der Art. liegt d. Verf. nur unvollständig vor.]
– " – (1931b): Fahrt der Freunde germanischer Vorgeschichte durchs Tecklenburger Land. – Osnabrücker Tageblatt vom 31. Mai 1931, Sammlung FREUND, 83, S. 6, Dep. 3b XVI des Niedersächsischen Staatsarchivs Osnabrück [Der Art. liegt d. Verf. nur unvollständig vor.]
A.A. [= Anonymer Autor] (1897) Tecklenburg. Ein Führer durch die nähere und weitere Umgebung. – Tecklenburg (Verschönerungs- Verein) [Der Führer liegt d. Verf. nicht vor.] [Nachgedruckt 1987 (s. A.A. 1987)]
– " – (1898): Illustrierter Führer für Osnabrück und Umgebung. – 27 S., 2 Ktn.; Osnabrück
– " – (1907): Geschichte der Grafschaft Tecklenburg und Geschichtliches aus den Gemeinden des Kreises. – Bearbeitet vom Lehrerverein "Tecklenburg-Süd" mit Hilfe von Lehrern aus allen Gemeinden des Kreises. – [Umschlagtext:] Festschrift zur Jubelfeier der Grafschaft Tecklenburg. – 156 S.; Lengerich (Bischof), o.J. [1907]
A.A. (1910): Illustrierter Führer durch die Stadt Tecklenburg. – 16 S.; o.O., o.J. [Tecklenburg, um 1910]
– " – (hrsgg. von der Staatl. Stelle für Naturdenkmalpflege) (1926): Die Naturschutzgebiete der Provinz Westfalen. – In: Die Naturschutzgebiete Preußens. – Beiträge zur Naturdenkmalpflege, Band XI, S. 238 - 248, Abb. 167 - 177; Berlin (Verlag von Gebrüder Borntraeger)
– " – (-tl-) (1928): Riesenbeck und seine nähere Umgebung. Plauderei zum heutigen Feste. – In: Festschrift zu der am Sonntag, den 10. Juni 1928 stattfindenden Fahnenweihe des Männergesang=Vereins Riesenbeck. – S. 4 - 13, 1 Abb.; Ibbenbüren
– " – (1929): Wegweiser durch Riesenbeck und seine Umgebung. – 47 S., div. Abb.; o.O. [Riesenbeck] (Hrsg.: Heimatverein Riesenbeck)
– " – [GRIEPENBURG, Wiard] (1956a): [Planskizze] Fledermaushöhle bei Brochterbeck. – 1 S., o.O., 23.8. [19]56 [bisher unveröff.]
– " – [– " –] (1956b): [Planskizze] Hexenküche Tecklenburg. – 1 S., o.O., 6.8. 1956 [bisher unveröff.]
– " – [– " –] (1956c): [Planskizze] Höhle an der Geiserie bei Birgte. – 1 S., o.O., 13.8. 1956 [bisher unveröff.]
– " – (Hrsg.: Heimatverein Riesenbeck) (1962): Riesenbeck. Aus Vergangenheit und Gegenwart eines münsterländischen Dorfes. – 243 S., 47 Abb.; Lengerich i.W. (Lengericher Handelsdruckerei) herausgegeben im Reinhildis-Gedenkjahr 1962
– " – (1965): 200 Jahre Bürgerschützenverein Birgte St. Hubertus, 1765 - 1965. – Festschrift zum 200 jährigen Bestehen des Bürgerschützenvereins Birgte "St. Hubertus" am 6., 7. und 8. Juni 1965 in Riesenbeck. – ? S.; o.O. (Herausgegeben vom Vereinsvorstand), 1965
- " - (1967): Interessanter Kürabend der KAB Riesenbeck - Unter der alten Linde des Hofes Tönnissen-Kauling / Archivar H. Plagemann beleuchtete die Dorfgeschichte. - Zeitungsartikel vom 14. August 1967, 1 Abb.
– " – (1981): Knaurs Naturführer in Farbe [Taschenbuchausgabe des Buches von 1978]. – 400 S., 316 Abb., 46 Pläne, 14 Ktn.; Augsburg
– " – [ZYGOWSKI, Dieter W.] (1987a): [Höhlenbeschreibungen für das Museum für Archäologie]. – 1 Doppelblatt für jede Höhle mit Eingangsfoto(s) und einem Kartenausschnitt; o.O., o.J. [Münster, 1987] [z.T. unveröff.]
– " – [vermutlich ZYGOWSKI, Dieter W.], vermessen: D.W. ZYGOWSKI (1987b): Keiserei [Planskizze]. – 3 S.; o.O. [Münster], 1987 [aus dem Nachlass von Dieter W. ZYGOWSKI; veröff. MORLO, 2006b]
– " – [vermutlich ZYGOWSKI, Dieter W.], [vermessen: wohl D.W. ZYGOWSKI] (1987c): [Planskizze eines unbekannten Stollens]. – 1 S.; o.O., o.J. [Münster, vermutlich 1987] [aus dem Nachlass von Dieter W. ZYGOWSKI; veröff. MORLO, 2006b]
– " – (1987d): Tecklenburg. Ein Führer durch die nähere und weitere Umgebung. – 105 S.; Tecklenburg (Howe), [Jahr nicht bekannt; um 1987] [Nachdruck von 1897; Tecklenburg (Verschönerungs-Verein)]
– " – [OECHTERING, Hans] (1988a): Die "Kaiserei" – Ein Kapitel noch ungelöster Geschichte. – In: 900 Jahre Bauerschaft Birgte. – 1088 - 1988. – Festschrift zum 900jährigen Bestehen der Bauerschaft Birgte. – Festwoche vom 2. bis 5. Juni 1988 in Birgte. – Herausgegeben vom Festausschuß. – S. 130 - 133, 1 Abb.; Hörstel-Riesenbeck (Lammert-Druck Rudolf Lammert GmbH)
– " – (1988b): Brochterbecker auf den Spuren alter Sagen. – Ibbenbürener Volkszeitung vom 18. Mai 1988, 1 Abb.; Ibbenbüren
– " – (-fk-) [KROLL, F.] (1994): Doktor's Loch: Ruine vom Spinnenhäuschen. – Ibbenbürener Volkszeitung vom 21. Juli 1994, 1 Abb.; Ibbenbüren
– " – (1997): Tecklenburg Luftkurort im Teutoburger Wald. – Altstadtrundgang. – DIN-A4-Doppelblatt gefaltet, 1 Abb. 1 Kt.; Tecklenburg (Verkehrs- und Wirtschaftsgemeinschaft e.V.), o.J. [etwa 1997]
– " – [Landkreis Emsland (Hrsg.)] (1999): Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal. – Radwanderkarte 1 : 50.000. – [30] Bl., zahlr. Ill. u. Kt.; Bielefeld (BVA), 1999 (Bielefelder Radkarten)
– " – (H.W.Sch.) [SCHUBERT, Hans Wolfgang] (2001a): Die Fledermaushöhle bei Brochterbeck. – In: Junge Union Brochterbeck, Ledde, Leeden [und] Tecklenburg (Hrsg.?): Der Brochterbecker Sagenpfad. – (mit Zeichnungen von Eva-Maria DEITERS), S. [16 - 19], 1 Abb.; o.O., o.J. [Brochterbeck, 2001]
– " – (– " –) [– " –] (2001b): Hexenritt und Düwelskram auf der "Sagenroute". – In: Tipps für die (Rad-) Freizeit. Radelpark Münsterland. Münsterland Gäste-Zeitung. – S. 25, Westfälische Nachrichten extra, Westfälische Nachrichten, Nr. 82 vom 6. April 2001; Münster

ASCHENBERG, Heinrich (1923): Der Teutoburger Wald. Führer durch den Osning von Ibbenbüren bis Bielefeld. – 144 S., 2 Ktn.; Münster i.W. (Verlag der Aschendorffschen Verlagsbuchhandlung)
BAHLMANN, P[aul] (Hrsg.) (1913): Volkssagen aus den Kreisen Tecklenburg und Iburg. – 70 S., 2 Taf.; Münster (Obertüschen)
BECKER, Arnfried (2006): Untersuchungen an Vermikulationen aus der Schrattenhöhle, Melchsee-Frutt. – Info, 2/06 Arbeitsgemeinschaft für Speläologie Regensdorf; Regensdorf (CH)
BEERMANN, Stephan (2002): Wolkenbruch riss ein tiefes Loch zwischen Hof und Kirche - Wiederentdeckte Urkunde von 1714 liefert neue Erkenntnisse über die Notkirche der Ibbenbürener. - Ibbenbürener Volkszeitung vom 5. Oktober 2002, 1 Abb.
Bibliographie (2001): Speleological Abstracts 1988 - 1999 [auf CD]. – Granges (CH), o.J. [etwa 2001]
BINI, A., CAVALLI-GORI, M. et GORI, S. (1978): A critical review of hypotheses on the origin of vermiculations. – Int. J. Speleo l., 10, S. 11 - 33
BÖDIGE, Nikolaus (1906): Hüggel und Silberberg. – Jahresbericht des Gymn. Carolinum 1906, No. 387, S. 1 - 49 S., 5 Fig., 1 Taf.; Osnabrück (Buchdruckerei der Osnabrücker Volkszeitung)
– " – (1920): Natur- und Geschichtsdenkmäler des Osnabrücker Landes. – 112 S., 20 Abb., 3 Ktn.; Osnabrück.
BÖGLI, Alfred (1978): Karsthydrographie und physische Speläologie. – 292 S., 160 Abb., 12 Taf.; Berlin, Heidelberg, New York (Springer-Verlag)
BRANS, Johannes (1937): Osnabrücker Wanderbuch. – 5. erw. Aufl. – 139 S.; Osnabrück
BREMER, Heinrich (1912): Heimatkunde der Provinz Westfalen. Für münsterländische Schulen. – 115 S.; Münster (Verlag der Universitäts-Buchhandlung Franz Coppenrath) [2. Aufl. 1917; 3. verbesserte u. vermehrte Aufl. 1920; 5. Aufl. 1930; 6. umgearb. Aufl. 1937 unter dem Titel Westfalen. – Kleine Volks- und Heimatkunde]
BREUING, Rudolf, HUNSCHE, Friedrich Ernst, MENGELS, Karl-Ludwig & SCHMEDT, Friedrich (†) unter Mitarbeit von SCHMIDT, Eckhart (1984): Unterwegs im Kreis Steinfurt. – 2. überarb. Aufl. [1. Aufl. 1980]. – 636 S., 58 Abb., 63 Taf., 23 Ktn.; Greven (Druckhaus Cramer) (Hrsg.: Kreis Steinfurt)
BROCKHAUSEN, H. (1901): Beitrag zur Laubmoosflora Westfalens. – Jahresbericht des Westfälischen Provinzial-Vereins für Wissenschaft und Kunst für 1900/1901, 29, S.75 - 80; Münster
BROCKHAUSEN, H. [posthum], hrsgg. von POELMANN, H. (1926): Pflanzenwelt Westfalens. - X + 234 S.; Paderborn (Ferdinand Schöningh / Verlag) (= Westfalenland. Eine Landes= und Volkskunde Westfalens, II)
BRÜCKNER, Arnulf (1981): Gruppe für Höhlenforschung Münster. Tätigkeitsbericht 1979. Tätigkeitsbericht 1980. – Antiberg 23, S. 25 - 28; Hemer, 15. Juli 1981
BUDKE, Rainer (1995): Tecklenburger Hexenpfad. Hier geht's lang auf dem Hexengang. – 11 S., 7 Abb.; Tecklenburg (Edition Howe), o.J. [um 1995]
BUSCHMANN, Hannelore (1985): Geologische Kartierung im Gebiet zwischen Halle (Westf.) und Werther-Theenhausen. Blatt 3916 Halle (Westf.). Diplomkartierung am Institut für Geologie der Ruhr-Universität Bochum. – 113 S., 34 Abb., 1 Plan; Bochum [unveröff.]
DEGE, Wilhelm (1955): Die Welt der Dämonen. Sagen aus dem Münsterland. – 20 S.; Münster (= Kleine westfälische Reihe, R4, 2) – " – (1964): Sagen aus Westfalen. – 165 S., 15 Ill.; Dortmund (Crüwell) (= Westf. Erzählgut, 1)
Deutsche Postbank AG (Hrsg.) (1999): Mach was! Planer 1999/2000. – 134 S.; div. Abb.; Bonn, o.J. [1999]
DIECKHOFF, O[tto] (1921): Führer durch das Oberwesergebiet. – 2. Aufl. – 596 S., 39 Kt.; Cassel (gleichzeitig: GÖRGES, E.: Wegweiser durch das Weserbergland. – 9. Aufl.)
EVERS, Josef, AUF DER HEIDE, Gerhard Johann, MEYER, Horst & SCHULTE, Josef (1990): Unser Kreis Steinfurt. – Ein sachkundiges Arbeitsbuch für das 3. und 4. Schuljahr zum Lesen, zum Schreiben, Zeichnen und Malen. – 5. verb. Aufl. [1. Aufl.: 1981; 6. verb. Aufl.: 1995 (dort S. 77 von 113 S. insges.)]. – 114 S., div. Abb.; Münster (Aschendorff)
FIELHAUER, Helmut (1965): Grundzüge der Höhlenmythen in Österreich und ihr Ausdruck in den sagengebundenen Höhlennamen. – Dritter Internationaler Kongreß für Speläologie, Sektion III, Band 4, S. 49 - 52; Wien
FINKE, W[alter] (1995): Ur- und Frühgeschichte. – In: DROZDZEWSKI, Günter et al. (Bearb.) HILDEN, Hanns Dieter (Red.): Geologie im Münsterland. – S. 96 - 105, Abb. Nr. 32 - 36, Tab. Nr. 5; Krefeld (Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen)
FISCHER, Ferdy (1998): Münsterland. Freizeit mit Kindern. – 192 S., div. Abb. u. Ktn.; Weilheim (Stöppel Verlag)
FLAKE, Günter (1976): Der Schmied im Winnekenloch. – Heimat-Jahrbuch Osnabrücker Land, 1976, S. 157 - 166, 2 Abb.; Ankum
FRANK, Emil (1920): Heimatliche Sagen und Geschichten aus dem Kreise Tecklenburg für die Hand der Schüler zusammengestellt. – 64 S.; Ibbenbüren (Druck der Ibbenbürener Vereinsdruckerei) o.J. [etwa 1920]
GOTTFRIED, Walther (1941): Tecklenburger Sagen. Die Fledermaushöhle und andere Geschichten von Felsen, Riesen und Zwergen. – Westfälische Tageszeitung. Volkszeitung für den Kreis Tecklenburg, 355 vom 24. Dezember 1941 [Der Artikel liegt d. Verf. nicht vor.]
GRIEPENBURG, Wiard (1956/1965): [Nachlass Griepenburg, Briefe, Katasterlisten usw.]. – Archiv des VdHK, Inv.-Nr. 0068/01 - 20, Verbandsbibliothek Letmathe [bisher unveröff.]
– " – (1964): Westfälisches Höhlenkataster. – Gießen [bisher unveröff.]
GUTMANN, Hermann (1985): Rund um Tecklenburg. Das Gebirgsstädtchen mitten in Norddeutschland. – In: HB Bildaltas 51, Osnabrücker und Tecklenburger Land. – S. 60 - 69, 20 Abb., 1 Kt.; Norderstedt (HB Verlags- und Vertriebsgesellschaft mbH.)
HARMS, Franz-Jürgen (1980): Hüggel. Geologischer Exkursionsführer. – 70 S., 48 Abb., 1 Kt.; Hasbergen (Rasch Druckerei und Verlag GmbH & Co. KG)
HOYER, K. (Hrsg.) (1909): Wegweiser zur Wander-Karte des Teutoburger Gebirgs-Verbandes [Die Karte läuft unter dem Titel: Der Teutoburger Wald. Wanderkarte mit Führer]. – 46 S., 1 Kt,: Dissen (Teutoburger Wald.) (H. Beucke & Söhne)
HUNSCHE, F[riedrich] E[rnst] (1956): War Blücher wirklich am "Blücherfelsen?" – Tecklenburger Kreisblatt (?) vom 20. 4. 1956
– " –, Friedrich Ernst (Hrsg.) unter Mitarbeit von Wilhelm FANGMEYER, Rektor GERNEMANN, Heinrich KIPP, Rektor Ewald KISSING, Hellmuth PIEPER, Friedrich SAATKAMP, Rektor Friedrich SCHMEDT, Lehrer Hans Wolfgang SCHUBERT (1964): Sagen und Geschichten aus dem Tecklenburger Land. – 134 S., XVI Phototaf.; Ibbenbüren (Ibbenbürener Vereinsdruckerei) [2. erw. Aufl.: 1980; 3. Aufl.: 1982; 4. Aufl. mit neuen Bildern: 2005]
– " – (1969): Brochterbeck. Aus der Geschichte eines Dorfes der alten Grafschaft Tecklenburg. – 237 S.; Brochterbeck
– " – (Hrsg.) unter Mitarbeit von Wilhelm FANGMEYER, Rektor Josef GERNEMANN †, Heinrich KIPP †, Rektor Ewald KISSING †, Wolfgang NIEHOFF, Helmut PIEPER, Wilhelm PRUß †, Friedrich SAATKAMP †, Rektor Friedrich SCHMEDT, Lehrer Wolfgang SCHUBERT, Lehrer Alfons TEPE (1980): Sagen und Geschichten aus dem Tecklenburger Land. - 2. erw. Aufl. – 160 S., 14 Phototaf.; Ibbenbüren (Ibbenbürener Vereinsdruckerei) [1. Aufl.: 1964; 3. Aufl.: 1982; 4. Aufl. mit neuen Bildern: 2005]
– " – (1982): Tecklenburg in alten Bildern. Band 1. – ohne Seitenzählung, div. Abb.; Tecklenburg
– " – (1984): Tecklenburg in Wort und Bild. Band 2. – ohne Seitenzählung, div. Abb.; Tecklenburg
– " – [posthum] (Hrsg.) unter Mitarbeit von Wilhelm FANGMEYER, Rektor Josef GERNEMANN [†], Heinrich KIPP [†], Rektor Ewald KISSING [†], Wolfgang NIEHOFF, Helmut PIEPER, Wilhelm PRUß [†], Friedrich SAATKAMP [†], Rektor Friedrich SCHMEDT, Lehrer Wolfgang SCHUBERT, Lehrer Alfons TEPE (2005): Sagen und Geschichten aus dem Tecklenburger Land. – 4. Auflage. – mit neuen Bildern von Heinz DÖRNING. – 174 S., Ill.; Ibbenbüren (Verlag Ibbenbürener Vereinsdruckerei GmbH) [1. Aufl.: 1964; 2. erw. Aufl.: 1980; 3. unverä. Aufl.: 1982]
KNEEBUSCH (1889/90): Die Bäder und Sommerfrischen Westfalens. – 60 S.; o.J. [um 1889/1890]
KOPPE, Fritz (1939): Die Moosflora von Westfalen III. – Abhandlungen aus dem Westfälischen Provinzial-Museum für Naturkunde, 10, 2, S. 3 - 102; Münster
– " – (1977): Die Moosflora von Westfalen. – Zusammendruck der Teile I - IV, des Nachtrags, des Zweiten und des Dritten Nachtrags. – S.: [III], 3 - 30, 3 - 56, 3 - 102, 5 - 96, 61 - 95, 17 - 57 und 167 - 198; Recklinghausen (Hoof KG Verlag)
LEBKÜCHER, Eva (1993): Infothek. – Tips für Urlaub und Freizeit von A - Z 1994/95. – 188 S.; Tecklenburg (Hrsg.: Fremdenverkehrsverband Tecklenburger Land), Juli 1993
LÜBKE, Anton (1953): Geheimnisse des Unterirdischen. – 263 S., 130 Abb. auf 88 Taf., 2 Farbtaf., 2 Pl.; Bonn (Schroeder)
MAROLD, Edith (1973): Die Gestalt des Schmiedes in der Volkssage. – In: Probleme der Sagenforschung. – S. 100 - 111; Freiburg im Breisgau
MEIER, Walter (1928): Die Tecklenburg. – Die Heimat. Monatsschrift für Land, Volk und Kunst in Westfalen und am Niederrhein. Zeitschrift des Westfälischen Heimatbundes, 10, (5), S. 144 - 147, 1 Abb.; Dortmund (Heimatverlag G.m.b.H.), Mai 1928
MORLO, Hans (1983): Die Höhlen in Lippe und im Paderborner Land. – Karst und Höhle, 1982/83, S. 121 - 170, 56 Abb., 2 Tab., 2 Taf.; München
– " – (1992): Das Gertrudenberger Loch. Eine künstliche Höhle in Osnabrück. – 138 S., 71 Abb., 1 Plan; München (= Abhandlungen zur Karst- und Höhlenkunde, 26)
– " – (1994a): Die Pfaffenkammer. Eine kleine Höhle bei Borgholzhausen. – Der Antiberg, 57, S. 23 - 35, 9 Abb., 2 Pläne; Hemer, 01. Nov. 1994
– " – (1994b): Die Pfaffenkammer. Eine kleine Höhle bei Borgholzhausen. – In: Stadt Borgholzhausen (Hrsg.): Borgholzhausen historisch 1719 - 1994. – S. 176 - 186, 8 Abb., 2 Pläne; Borgholzhausen
– " – (2002) Die Wolfshöhle bei Porta Westfalica. Spuren alter Steinbrüche am Wittekindsberg. – Speläologisches Jahrbuch - Verein für Höhlenkunde Westfalen, 1998 - 2000, S. 44 - 53, 9 Abb.; Iserlohn (Speläogruppe Letmathe) 2002
– " – (Hrsg.) (2003): Drakenhöhlen und Weiße Kuhle. – Die Höhlen im Marsberger Zechstein. – (ISBN: 3-9806428-9-5) – 160 S., 81 Abb.; Münster (Eigenverlag, Druck: Joh. Schulte GmbH, Druck - Mediengestaltung, Marsberg), 2003
– " – (2006a): Bibliographie von Dieter W. Zygowski (9. 5. 1953 - 29.11. 2002). – In: SpeläoGruppe Letmathe (SGL) (Herausgeber): Speläologisches Jahrbuch 2001 - 2004; Jahrgang 18 - 21 [Schriftleitung: Stephan J. MARKS: Layout: Hans MORLO]. – S. 19 - 26, 1 Abb.; Münster (Druck: Burlage) 2006
– " – (2006b): Bisher unveröffentlichte Unterlagen aus dem Nachlass von Dieter W. Zygowski. – In: SpeläoGruppe Letmathe (SGL) (Herausgeber): Speläologisches Jahrbuch 2001 - 2004; Jahrgang 18 - 21 [Schriftleitung: Stephan J. MARKS: Layout: Hans MORLO]. – S. 35 - 38, 5 Abb.; Münster (Druck: Burlage) 2006
– " – (2008/2009): Höhle am Hüggel, durch Erzbergbau oder natürlich entstanden? – 33 S., 13 Anlagen; Münster, 19. Sept. 2008, ergänzt am 6. Nov. 2008 und am 20. April 2009 [unveröff.; im Internet unter:
www.geo-iburg.de.vu/Hueggel.html
MUCKE, Dieter, VÖLKER, Reinhard & WADEWETZ, Siegbert (1982): Kuppelbildung in episodisch überfluteten Höhlendecken. – In: 15 Jahre Studentenzirkel Speläologie der Bergakademie Freiberg. Vorträge des Festkolloquiums am 6. Dezember 1980 in Freiberg. – S. 37 - 45; Freiberg (Bergakademie), o.J. [1982]
ODINGA, Hildegard (1935): Tecklenburg. Das verträumte Bergstädtchen im Teutoburger Wald. – Westfalen im Bild, 9, 10, S. [17], 1 Abb.; Bielefeld (E. Gundlach AG.), Okt. 1935
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POESCHEL, Hans-Claus (1994): Stadt Tecklenburg. – In: MAYR, Alois, STONJEK, Diether & TEMLITZ, Klaus (Hrsg.): Städte und Gemeinden in Westfalen: Der Kreis Steinfurt. – S. 189 - 196, 2 Abb., 2 Tab., 2 Ktn.; Münster (Aschendorff)
PRÜMER, Karl (1909): Unsere westfälische Heimat und ihre Nachbargebiete. – Landschaftliche und bauliche Schönheiten, Landesgebiete, Städte und Ortschaften, Sitten und Gebräuche, Sagen, Landwirtschaft, Handel und Industrie. – 463 S., 596 Abbildungen aus alter und neuer Zeit; Leipzig (Verlag von Carl Ziegenhirt)
RAUHUT, U[schi] (1987): [Plan] Fledermaushöhle 3712/001. – o.O. [Hattingen], 1987 [bisher unveröff.]
REINBOTH, Fritz & STRÖTKER, Fritz (1968): Das Kalktufflager und die darin befindliche Horststeinhöhle in Valdorf bei Vlotho/ Weser. – Mitteilungen des Verbandes der deutschen Höhlen- und Karstforscher, 14, (2), S. 42 - 51, 6 Abb.; München
RIEPING-SEIBOLD, Brigitte (Red. und Gestaltung) (Hrsg.: Ibbenbürener Volkszeitung) (1984): Kreis Steinfurt in Bildern. – 24 Städte und Gemeinden stellen sich vor. – div. nicht gez. Seiten, div. Abb.; Ibbenbüren (Verlag Ibbenbürener Vereinsdruckerei)
ROSEN, Anton (1952): Ibbenbüren einst und jetzt. – 535 S., div. Abb.; Ibbenbüren (Selbstverlag; Druck: Ibbenbürener Vereinsdruckerei) 1952
– " – (1969): Ibbenbüren von der Vorzeit bis in die Gegenwart. – 119 S., III Kt.; Ibbenbüren (Verlag der Ibbenbürener Vereinsdruckerei)
RUNGE, F[ritz] (1982): Die Naturdenkmäler, Natur- und Landschaftsschutzgebiete des Kreises Steinfurt. – 100 S., 30 Abb., 2 Kt.; Greven (= Schriftenreihe des Kreises Steinfurt, 2)
SAATKAMP, Marielies (1988): Der Hexenwahn und seine Gegner: Dr. Weyer (Wier) und die Grafen von Tecklenburg. – 111 S., 17 Abb.; Tecklenburg (Howe), [Jahr nicht bekannt; um 1988]
– " – (1990): Dichtung oder Wahrheit? Sagen und Märchen umranken den Tecklenburger Hexenpfad. – Von Teufeln, Gruften und Opferstätten. – Der listige Gastwirt Görz kurbelte im vergangenen Jahrhundert den Fremdenverkehr mit Schauergeschichten an. – Ibbenbürener Volkszeitung vom 14. Juli 1990, 1 S., 6 Abb.; Ibbenbüren
SACKARNDT (1925): Eine Höhle in Brochterbeck. – Heimatblätter der Roten Erde, 4, (4), S. 188 - 189; Münster, April 1925
SAUERMANN, Dietmar (Hrsg.) (1980): Sagen aus Westfalen. – 124 S.; Husum (Husumer Verlagsges.) [3. Aufl.: 1983; 5. Aufl.: 1999]
– " – in Zus.arb. mit GREILICH, Sabine (1993): Sagenhafte Stätten. Ein Begleiter durch die Sagenwelt Westfalens. – 208 S., div. Abb.; Münster (Ardey)
SCHABDACH, Hardy (1989): Feldbeobachtungen und Laborversuche zur Entstehung von Vermikulationen. – Mitteilungen des Verbandes der deutschen Höhlen- und Karstforscher, 35, (1/2), S. 91 - 94; München
SCHAUERTE, Heinrich (1927): Westfälisches Heimatbuch. – IX + 126 S., 19 Abb.; Berlin (Waldmann)
SCHEIDT, Karl (1907): Führer durch die Stadt Tecklenburg. Das Interessanteste aus Tecklenburgs Gegenwart und Vergangenheit. – 19 S.; Lengerich i.W. (Druck und Verlag Bischof & Klein) o.J. [etwa 1907]
SCHIRMEYER, Ludwig (1947): Osnabrücker Sagen. – 16 S.; Rastede/Oldenburg (= Lührs kleine Sagenbücher)
– " – (1967): Osnabrücker Sagenbuch. – 4. Aufl. – 156 S.; Osnabrück [1. Aufl.: 1920, 5. Aufl.: 1986]
SCHLIEF, A. (1908): Führer durch Brochterbeck und Umgebung. Herausgegeben von Stadtsekretär ... – 23 S., 1 Kt.; Münster (Selbstverlag des Verfassers)
SCHOLZ, Otto (1934): Steinerne Wunder und wunderliche Steine unserer westfälischen Heimat. Eine Lesegabe für die Jugend von ... – 33 S., 17 Abb., 1 Kt.; Bielefeld (Verlag von Velhagen & Klasing) (= Ergänzungshefte zu deutschen Lesebüchern, Herausgegeben vom N.S.L.B. Gau Westfalen=Süd)
SCHOTTE, Alex (1954): Wanderung zu den Felsen und Klippen im Teutoburger Wald. – Westfälischer Heimatkalender, 9 (1955), S. 178 - 180, 2 Abb., 1 Kt. (Ausgabe: Aus dem Münsterland); Münster Westfalen (Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung)
– " – (1964): Wanderführer Jugendherberge Tecklenburg. – 64 S., Ill., Kt.; Hagen/Westfalen (Ernst Gieseking, Graphischer Betrieb, Bielefeld) (Jugendherbergswerk Westfalen-Lippe Hagen/Westfalen (Hrsg.): Wanderführer für westfälische Jugendherbergen, 17)
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STRÖTKER, Fritz & REINBOTH, Fritz (1968): Das Kalktufflager und die darin befindliche Horststeinhöhle in Valdorf bei Vlotho/ Weser. – Minden-Ravensberger, 40 (1968), S. 110 - 116, 6 Abb.; Minden
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 Pressebericht - Münstersche Zeitung vom 04. Juni 2012 - Wahrzeichen in Gefahr.PDF Datei
 Pressebericht - Münstersche Zeitung vom 5. September 2012 - Felsgewordene Sagengestalten. PDF Datei
 Pressebericht - Münstersche Zeitung vom 13. Oktober 2012 - Wo das Weib hockte. PDF Datei
   
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